Analyse
11:34 Uhr, 05.10.2018

AMGEN - Oben angekommen?

Amgen brach zuletzt auf ein neues Allzeithoch aus, muss aber in dieser Woche einen Rücksetzer hinnehmen.

Erwähnte Instrumente

  • Amgen Inc.
    ISIN: US0311621009Kopiert
    Kursstand: 203,440 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Amgen Inc. - WKN: 867900 - ISIN: US0311621009 - Kurs: 203,440 $ (NASDAQ)

Amgen ist ein amerikanisches Biotechunternehmen. Amgen entwickelt, produziert und vertreibt biopharmazeutische Produkte, die mit Hilfe rekombinanter DNA-Technologien hergestellt werden.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Das letzte Verlustjahr liegt schon lange zurück. 2002 musste Amgen einen Verlust von 1,21 USD je Aktie hinnehmen. Seitdem verdiente das Unternehmen jedes Jahr Geld. In den meisten Jahren legte der Gewinn je Aktie auch zu. 2017 gab es allerdings einen deutlichen Gewinneinbruch. Dieser soll aber in 2018 bereits wieder mehr als ausgeglichen werden. Die Schätzung für 2018 liegt bei 13,71 USD. Davon hat Amgen in den ersten beiden Quartalen bereits 6,77 USD eingefahren. 2019 soll der Gewinn je Aktie sogar auf 14,17 USD ansteigen.

AMGEN-Oben-angekommen-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-1

In 2017 explodierte das KGV förmlich. Auf Basis des Jahresendkurses waren die Anleger bereits das 64,2fache des Gewinns für die Aktie zu zahlen. Dies dürfte aber als Ausreißer gelten. Für 2018 liegt das KGV bei einem gestrigen Schlusskurs von 203,44 USD bei 14,83 und für 2019 bei 14,35. Nur in den Jahren 2009 und 2010 war die Aktie wesentlich billiger zu bekommen. KGVs im Bereich um 14-15 sind eher normal für Amgen. Die Aktie ist damit aktuell weder besonders teuer noch besonders billig.

Amgen begann in 2012 mit der Dividendenzahlung. Seitdem zieht die Dividende jedes Jahr an. 2018 soll sie bei 5,19 USD liegen und in 2019 auf 5,53 USD ansteigen. Damit würde sich die Dividende seit Beginn der Zahlungen versechsfachen. Das ist eine überaus erfreuliche Entwicklung. Die Dividenderendite läge damit in 2019 bei 2,72 %

Wie sehen Analysten Amgen?

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 25 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 203,76 USD, also quasi auf dem Schlusskurs von gestern.

10 Einschätzungen fallen positiv aus (10mal Kaufen). 15 Häuser sehen die Aktie neutral. Eine negative Einschätzung liegt nicht vor.

AMGEN-Oben-angekommen-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-2

Wie sieht das Chartbild aus?

Die Aktie befindet sich wenig verwunderlich in einer langfristigen Rally. Seit 2015 hat das Tempo allerdings deutlich nachgelassen. Seitdem begrenzt auch eine obere Pullbacklinie bei aktuell 213,43 USD das Kursgeschehen.

Im Januar 2018 erreichte die Aktie ein Hoch bei 201,30 USD. Danach setzte sie etwas deutlicher zurück. In der vorletzten Woche gelang der Ausbruch über 201,30 USD. Anschließend kletterte der Aktienkurs auf das aktuelle Allzeithoch bei 210,90 USD. Dort setzten Gewinnmitnahmen ein, welche Amgen auf das Januarhoch zurückführten.

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Fazit: Korrekturbewegung droht

Fundamental scheint Amgen gut aufgestellt. Das Unternehmen befindet sich trotz des Gewinneinbruchs in 2017, der vermutlich durch die US-Steuerreform bedingt war, auf einem sehr soliden Pfad. Die Entwicklungen beim Gewinn je Aktie und bei der Dividende sind sehr solide. Teuer ist die Aktie zudem auch nicht, jedoch aktuell auch nicht besonders billig.

Aus charttechnischer Sicht ist das Aufwärtspotenzial im Moment arg begrenzt. Ein Anstieg über die obere Trendbegrenzung bei 213,43 USD ist nur schwer vorstellbar. Bis dorthin könnte die Aktie aber kurzfristig noch ansteigen. Ein dynamischer Rückfall unter 201,30 USD wäre ein Zeichen für eine anlaufende Korrekturbewegung. Kurse um 180 USD wären dabei durchaus möglich.

Sollte es zu dieser Korrektur kommen, dann würden sich vermutlich auch wieder gute Einstiegschancen auf der Longseite ergeben. Denn nach der Korrektur wäre die Aktie wieder etwas billiger und hätte aus charttechnischer Sicht wieder deutlich mehr Platz nach oben.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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