Kommentar
11:33 Uhr, 07.11.2014

Amazon: Berüchtigter Hedgefonds-Manager droht

Amazon schreibt wieder rote Zahlen. Bisher hat das die Aktie noch nicht zu Fall gebracht. Ein Hedge Fonds Manager könnte das nun ändern.

Erwähnte Instrumente

  • Amazon
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    Aktueller Kursstand:   (Nasdaq)
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David Einhorn ist mit seinem Hedge Fonds Greenlight Capital einer der bekanntesten Hedge Fonds Manager. Der Fonds ist ein long/short Equity Fund. Damit generiert Einhorn seit Gründung des Fonds 1996 eine durchschnittliche Rendite von 20 % pro Jahr.

Einhorn war schon vor der Finanzkrise bekannt. Sein wohl bisher interessantester Trade war der Leerverkauf von Lehman Aktien. Bereits ein knappes Jahr vor der Pleite der Bank wies Einhorn darauf hin, dass Lehman ein zu großes Exposure zu illiquiden Papieren habe.

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In einem aktuellen Brief an Anleger hat Einhorn indirekt eine Shortposition auf Amazon angekündigt. Ob der Hedge Fonds wirklich auf fallende Kurse bei Amazon setzt, kann man nicht mit 100 %-iger Sicherheit sagen. In der Vergangenheit waren solche Andeutungen oft der Beginn eines Feldzuges gegen ein Unternehmen. So war es auch bei Lehman Brothers. Es begann mit einer Andeutung, dann wurde bei öffentlichen Reden und in Interviews die Bilanz von Lehman angezweifelt und letztlich der Short publik gemacht.

Für Hedge Fonds ist es nicht unüblich öffentlich ihre Erwartungen mitzuteilen, wenn sie einmal selbst investiert sind. Durch öffentliche Auftritte sollen andere Anleger von der Positionierung überzeugt werden und folgen. Hedge Fonds versuchen dadurch letztlich einen gewissen Einfluss auf die Kursentwicklung zu nehmen.

Inhaltlich stimme ich mit Einhorn überein. Seit dem Quartalsverlust im zweiten Quartal 2014 bin ich kurz- bis mittelfristig bärisch für die Aktie. Einen Short eröffne ich dennoch nicht. Das Weihnachtsquartal ist fast unberechenbar. Da kann man sich ganz schön die Finger verbrennen. Immerhin, wenn Einhorn jetzt auf Amazon losgeht, geht es für die Aktie vielleicht wirklich Richtung 250 USD oder sogar darunter. Dort kann man über einen Einstieg nachdenken. Langfristig sind die Perspektiven gut.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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