ALZCHEM - Einsteigen oder abwarten?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- AlzChem Group AGKursstand: 17,200 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- AlzChem Group AG - WKN: A2YNT3 - ISIN: DE000A2YNT30 - Kurs: 17,200 € (XETRA)
Vor allem dank Preiserhöhungen stiegen die Erlöse in den ersten neun Monaten um über 31 Prozent auf 409,0 (Vorjahr 311,24) Mio. EUR, davon entfielen 139,19 (VJ 95,92) Mio. EUR auf das dritte Quartal. Dazu trugen beide Geschäftsbereiche fast gleichermaßen bei. Im etwas größeren Segment Specialty Chemicals stieg der Umsatz auf 214,46 (VJ 163,22) Mio. EUR und im Segment Basics & Intermediates auf 174,93 (VJ 128,71) Mio. EUR. Positiv anzumerken ist, dass Alzchem über eine sehr breite Kundenbasis aus unterschiedlichen Branchen wie z. B. Pharma, Automotive, Metallurgie, Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetik, Tiernahrung etc. verfügt und mit den Top 10-Kunden nur etwa 30 Prozent des Umsatzes generiert werden.
EBITDA runter, Nettoergebnis rauf
Das EBITDA ging in den ersten drei Quartalen leicht auf 47,03 (VJ 49,55) Mio. EUR zurück, was einer Marge von 11,50 (VJ 15,92) Prozent entsprach. Hier wirkten sich die stark gestiegenen Energiepreise und die damit einhergehenden höheren Materialkosten negativ aus. Auffallend ist die doch sehr unterschiedliche Margenstärke der beiden Geschäftsbereiche. Während sich die Marge bei Basics & Intermediates auf überschaubare 0,61 (VJ 7,56) Prozent beläuft, liegt sie bei Specialty Chemicals mit 21,09 (VJ 23,80) deutlich höher.
Aufgrund von Zinsänderungseffekten verbesserte sich das Finanzergebnis auf 4,04 (VJ minus 0,37) Mio. EUR deutlich, was sich in einem etwas höheren Neunmonatsergebnis von 23,35 (VJ 21,88) Mio. EUR niederschlug. Pro Alzchem-Aktie wurden 2,29 (VJ 2,14) EUR verdient.
Aufgrund des gestiegenen Working Capitals ging der freie Cashflow signifikant auf minus 36,30 (VJ 3,26) Mio. EUR zurück. Im Gegenzug stieg die Verschuldung, sodass sich das Verhältnis Verschuldung zum EBITDA auf 1,5 (VJ 0,8) beinahe verdoppelt hat. Zum Jahresende wird jedoch wieder eine Verbesserung dieser Relation angestrebt.
Die Prognose für 2022 wurde vom Vorstand bestätigt. Für den Umsatz werden ca. 520 Mio. EUR in Aussicht gestellt bei einer stabilen bis leicht abnehmenden EBITDA-Marge, die im Vorjahr bei 14,7 Prozent lag. Die EBITDA-Spanne wird auf 57,0 bis 68,0 Mio. EUR. veranschlagt, wobei derzeit eher mit dem Erreichen des unteren Rands gerechnet wird.
Fazit: Alzchem ist ein gut aufgestelltes Unternehmen, das in seinen Bereichen jeweils zu den TOP 1 bis 3 gehört. Die chemische Industrie ist als sehr energieintensive Branche natürlich stark von den steigenden Energiekosten betroffen. Alzchem ist es bislang jedoch relativ gut gelungen, die gestiegenen Kosten durch Preiserhöhungen zumindest zum Teil zu kompensieren. Dennoch zeigen sich die Analysten für das kommende Jahr eher skeptisch. Mit einem erwarteten 2023er KGV von 12 ist die Alzchem-Aktie nicht teuer, aber auch nicht wirklich günstig. Beobachten und auf eventuelle Rücksetzer warten, erscheint hier sinnvoll zu sein.
Jahr | 2021 | 2022e* | 2023e* |
Umsatz in Mio. EUR | 422,30 | 520,0 | 557,48 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 2,72 | 2,46 | 1,40 |
KGV | 6 | 7 | 12 |
Dividende je Aktie in EUR | 1,00 | 0,85 | 0,65 |
Dividendenrendite | 5,81 % | 4,94 % | 3,78 % |
*e = erwartet |
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.