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15:30 Uhr, 18.07.2008

Aluminium-Spekulation ist ein heißes Eisen

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Die Märkte spekulierten bereits seit einiger Zeit auf das, was in der letzten Woche Wirklichkeit wurde: Die chinesische Zentralregierung hat ihren Aluminiumschmelzern eine Produktionskürzung von 5-10% verordnet. Ziel der Maßnahme sei es, Strom zu sparen. Dies geschieht, wie so vieles in China, jedoch nicht unter dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes. Vielmehr hat China mit Engpässen bei der Stromversorgung zu kämpfen und will vor Beginn der Olympischen Spiele die industrielle Produktion herunterfahren, um die Luftverschmutzung während der Spiele so gering wie möglich zu halten. Die Produktionskürzungen bedeuten, dass dem Markt für Aluminium auf Jahressicht 1,2 Millionen Tonnen fehlen werden. Aluminium verteuerte sich in der letzten Woche um über 5%. Dass die Preise nicht noch stärker angestiegen sind, liegt vor allem an der Tatsache, dass Aluminium auf dem Weltmarkt in hohen Mengen verfügbar ist. Die LME-Lagerbestände stiegen seit Anfang des Jahres 2007 bis heute von 0,7 auf über 1,05 Millionen Tonnen. Die Spekulation auf eine Verknappung ist also ein heißes Eisen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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