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11:08 Uhr, 15.10.2008

Aluminium: Schmelzer fahren Produktionsmengen zurück

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Der Aluminiumpreis fiel in der letzten Woche um 0,1 Prozent und hielt sich damit im Vergleich zu anderen Basismetallen relativ stabil. Der Preis liegt trotzdem auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang des Jahres 2006. Großvolumige Verkäufe von taktischen Investoren wie Hedgefonds oder CTAs im Zuge des Deleveraging-Prozesses in der laufenden Kreditkrise haben Aluminium belastet. Hinzu kommt die nachlassende Nachfrage nach dem silbrigen Metall. Das Angebot an Aluminium ist aktuell so hoch, dass die Schmelzer bereits damit beginnen, ihre Produktionskürzungen zu senken. Alcoa, der größte Aluminiumschmelzer der Welt und verantwortlich für 10 Prozent der Weltproduktion, gab in der letzten Woche bekannt, seine Produktionsmengen kürzen zu wollen. Außerdem seien alle neuen Investitionsprogramme auf Eis gelegt worden. Die Unternehmensplaner sehen sich mit dramatisch fallenden Kosten für den Absatz von Aluminiumprodukten einerseits und mit kräftig gestiegenen Produktionskosten andererseits konfrontiert. So wie Alcoa wird es zahlreichen weiteren Schmelzern gehen. Auch sie sind gezwungen, ihre Fertigungsmengen zu senken. Nachdem die Aluminiumnachfrage nun seit fünf Jahren um durchschnittlich 7 Prozent pro Jahr gewachsen ist und sich die Preise auch entsprechend positiv entwickelten, hat sich der fundamentale Ausblick für das Metall in den letzten Wochen immer mehr eingetrübt. Außerdem wurde der seit 2005 bestehende Aufwärtstrend nun gebrochen, was auch aus technischer Sicht für weitere Preisabgaben in den kommenden Wochen spricht.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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