Kommentar
11:43 Uhr, 21.10.2005

Altana – Die Gerüchte brodeln in der Pharmaküche

Altana, ein Mischkonzern mit den Sparten Pharma und Spezialchemie, steht schon seit mehreren Wochen im Mittelpunkt zahlreicher Gerüchte. Das jüngste rankt um den möglichen Verkauf der Pharmasparte zu einen Kaufpreis von 7 Mrd. Dollar (etwa 5,8 Mrd. Euro). Altana habe mit Banken über strategische Optionen gesprochen, ein Verkaufsprozess sei aber noch nicht eingeleitet worden. Trotzdem soll Altana seine Pharmasparte größeren Konkurrenten zum Kauf angeboten haben, so berichtet das Wall Street Journal. Geplant sei dabei ein Auktionsverfahren, um die Verkaufserlöse zu maximieren. Roche, als möglicher Übernahmekandidat, hat aber bereits Gespräche mit Altana dementiert.

Dabei verfolgte Altana zuletzt noch andere Pläne. So sollte durch Zukauf der Fürther Chemiefirma Eckard die Chemiesparte gestärkt und im Zuge einer Konzernaufspaltung eigenständig an die Börse gebracht werden. Sollte die Pharmasparte tatsächlich veräußert werden, so ist dieser Plan wohl hinfällig.

Betrachtet man den Altana-Konzern genauer, so wird man feststellen, dass es sich bei der Pharmasparte mit einem Umsatz in der ersten Jahreshälfte von 1,1 Mrd. Euro um die größere der beiden Konzernsparten handelt (Umsatz 422 Mio. Euro). Den Hauptumsatzträger stellt dabei das Magenmittel Pantoprazol dar. Allerdings laufen die Patente für dieses Produkt Ende dieses Jahrzehnts aus und die Zulassung neuer, ähnlich umsatzträchtiger Arzneimittel, läuft augenblicklich mit etwas Verzögerung. Dabei stellen insbesondere das Atemwegspräparat Alvesco und das Lungenmittel Daxas die großen Hoffnungsträger im Konzern dar. Alvesco hat bereits die Zulassung in Europa erreicht und soll diese auch in den USA erhalten. Für Daxas läuft der Zulassungsprozess in Europa gerade und nach beendeter Kooperation mit Pfizer wird auch in den USA auf die Zulassung hingearbeitet. Beide Medikamente haben nach Ansicht von Altana durchaus das Potential, künftig Blockbusterumsätze in der Größenordnung von einer Mrd. Euro zu erwirtschaften. Dieses Marktpotential sollte sich im Falle eine Übernahme der Pharmaspalte im Verkaufspreis deutlich niederschlagen.

Aber auch vor der endgültigen Zulassung der neuen Präparate sieht die ökonomische Lage des Konzerns nicht schlecht aus. Der Gesamtumsatz ist in der ersten Jahreshälfte 2005 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2004 um über vier Prozent gewachsen, wobei insbesondere im zweiten Quartal erstmals die Umsatzschwelle von 800 Mio. Euro pro Quartal durchbrochen wurde. Das Betriebsergebnis ist in diesem Zeitraum ebenso gewachsen. Eine Steigerung von 310 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2004 auf 347 Mio. Euro in 2005 bedeutet ein Zuwachs von 12 Prozent.

Aus Anlegersicht stellt sich die Frage, wie man aus der weiteren Entwicklung des Altana-Konzerns optimal profitieren kann. Das von der Deutschen Bank emittierte Bonus-Zertifikat (WKN: DB4 262) bietet eine attraktive Möglichkeit. Am Ende der Laufzeit wird entweder mindestens der Bonusbetrag von 56 Euro oder der Aktienkurs der Altana-Aktie ausbezahlt, abhängig davon, welcher Betrag der größere ist, solange der Barriere-Betrag von 37 Euro vom Aktienkurs der Altana-Aktie während der gesamten Laufzeit nicht berührt oder unterschritten wurde. Der Anleger bekommt unter der genannten Bedingung mindestens den Bonusbetrag ausbezahlt und kann damit eine stattliche Rendite erwirtschaften, sogar wenn der Kurs der Altana-Aktie am Laufzeitende niedriger notiert als im Augenblick. Sollte die Barriere doch unterschritten werden, dann erhält der Anleger am Ende der Laufzeit in jedem Fall die Aktie ausbezahlt. Sollte der Aktienkurs am Ende der Laufzeit über dem Bonusbetrag liegen, partizipiert der Anleger hieran eins zu eins. Die unbegrenzte Renditechance, die das Zertifikat bietet, bleibt also in jedem Fall erhalten.

Mit einem solchen Bonus-Zertifikat kann man allen Unternehmensgerüchten gelassen entgegenblicken. Gleichgültig, ob die Aktie stagniert oder sogar leichte Verluste erfährt, es können fast immer ansehnliche Renditen erwirtschaftet werden. Bei all dem hat man zusätzlich immer die Möglichkeit an potentiellen Aufwärtstrends, z.B. durch die Zulassung der neuen Medikamente, unbegrenzt zu partizipieren.

Bonus-Zertifikat auf Altana
WKN DB4 262
ISIN DE000DB42621
Bonusbetrag 56,00 Euro
Barriere-Betrag 37,00 Euro
Fälligkeit 14.08.2009
Aktueller Kurs 46,10 Euro

Disclaimer:Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen betreuen das analysierte Finanzinstrument oder dessen Emittenten an einem Markt durch das Einstellen von Kauf- und Verkaufsaufträgen. Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben innerhalb der vergangenen 12 Monate mit dem Emittenten, der selbst oder dessen Finanzinstrument Gegenstand der Finanzanalyse ist, eine Vereinbarung über Investmentbanking-Dienstleistungen getroffen oder auf Grund einer solchen Vereinbarung Leistungen oder Leistungsversprechen erhalten. Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben Aktien des Emittenten, der bzw. dessen Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, im Handelsbestand.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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