Allianz-Vorstand zweifelt am Ende der Finanzkrise
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Der neue Allianz-Vorstand für Controlling und Rechnungswesen, Oliver Bäte, rechnet für das kommende Jahr mit einem schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld als 2009. "Ich bin nicht so sicher, dass die Finanzkrise wirklich beendet ist", sagt Bäte in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung". Möglicherweise kriege die Finanzindustrie noch den einen oder anderen Schlag ab: "Da darf man sich keinen Illusionen hingeben." Zudem wirkten sich die Effekte nun mit Zeitverzögerung auf die Realwirtschaft aus.
Konkrete Ziele für das kommende Jahr will Bäte noch nicht nennen. Aktuell herrsche Unsicherheit im Umfeld: "Daher halte ich eine Prognose nicht für seriös", sagte Bäte der "Börsen-Zeitung". Jedoch könne man sich Kennziffern und Korridore oder Szenarien vorstellen.
Der Allianz-Vorstand warnt davor, in Folge der Krise eine Initiative für Regulierung nach der anderen zu starten. Es helfe auch nichts, mit dem Finger auf schwarze Schafe oder böse Banker zu zeigen: "Das System, das jetzt gebaut werden soll, muss wirklich besser sein und nicht nur anders."
Als wichtigste Baustelle der Allianz bezeichnet Bäte die Sachversicherung. Die Reduzierung des Schadenaufwands sei einer der Hauptwerthebel der Versicherung. In Deutschland werde das Geschäft mit Autoversicherungen saniert, man nehme keine Rücksicht auf Marktanteile. In den ersten neun Monaten 2009 weist die Allianz dort eine Schaden-Kosten-Quote von 112 Prozent auf, ist also tief in den roten Zahlen.
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