Kommentar
17:11 Uhr, 13.03.2025

Allianz – Versicherer überzeugt mit moderater Bewertung!

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Schwergewichte aus dem Versicherungssektor gehören aktuell zu den Top-Bullen auf dem Parkett. Angesichts der weiter steigenden Großschadensrisiken im Zuge des Klimawandels dürften die Preise im Schaden- und Unfallsegment weiter deutlich zulegen, wobei gleichzeitig die Prämieneinnahmen in vielen Kernsegmenten, wie der Absicherung von Elementarschäden, weiter anziehen dürften. Hier kristallisiert sich vor allem die Allianz als einer der Favoriten heraus, wobei der Münchener Branchenprimus auch fundamental mit einem KGV25e von 12,6 moderat bewertet ist.

Allianz: Branchenprimus überzeugt mit starker Marktposition, möglicher Verkauf der Asset-Management-Sparte sorgt für Fantasie!

Werte aus dem Versicherungssektor gehören im aktuell schwierigen Marktumfeld aktuell zu den Favoriten auf dem Parkett. Schwergewichte wie Talanx Generali oder der französische Branchenprimus AXA überraschten zuletzt dank höherer Prämieneinnahmen und kräftigen Preiserhöhungen in der laufenden Quartalsberichtssaison mit Rekordergebnissen. Als weiterer Sektorfavorit kristallisiert sich hier die Allianz heraus. Der Münchener Branchenprimus gehört in den Segmenten Schaden-, Unfall- und Lebensversicherungen zu den international führenden Anbietern und ist sowohl im Privatkundensegment als auch im Firmenkundensegment gut aufgestellt. Deutlich aufgehellt haben sich die Aussichten auch in der Asset-Management-Sparte, die in den vergangenen Jahren dank der zuletzt erfolgreich umgesetzten Neuaufstellung von Allianz Global Investors (AGI) wieder Zuwächse im zweistelligen Milliarden-Euro-Bereich bei den Nettomittelzuflüssen zu verzeichnen hat. Da sich die Allianz auf das hochprofitable Kerngeschäft rund um Privat- und Unternehmensversicherungen fokussieren will, prüft die Allianz seit geraumer Zeit Optionen über einen möglichen Verkauf von Allianz Global Investors. In diesem Zusammenhang hatte es zuletzt Medienberichten zufolge bereits Verhandlungen mit dem französischen Asset-Manager Amundi über eine mögliche Komplettübernahme von AGI gegeben, während laut einem Bericht der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ auch ein möglicher Zusammenschluss mit der DWS Group als Option für die Asset-Management-Sparte in Frage kommt. Im Falle eines möglichen Komplettverkaufs der Asset-Management-Sparte AGI könnte die Allianz Schätzungen zufolge bis zu 4,4 Mrd. Euro einnehmen, was Spielraum für Zukäufe im Erstversicherungssegment sowie weitere Aktienrückkäufe eröffnen würde.

Allianz überzeugt mit sehr starken Jahreszahlen!

Überzeugende Zahlen für 2024 präsentierte zuletzt die Allianz für das abgelaufene Fiskaljahr. Mit einem operativen Gewinnanstieg von knapp 9 % auf 16,0 Mrd. Euro lag man leicht über den Konsenserwartungen von 15,83 Mrd. Euro. Auch unterm Strich überzeugte man mit einem deutlichen Anstieg beim bereinigten Nettogewinn von 8,54 auf 9,93 Mrd. Euro (Konsens: 9,80 Mrd. Euro), während das Geschäftsvolumen dank höherer Preise und steigender Prämieneinnahmen von 161,7 auf 179,8 Mrd. Euro anzog. Überzeugen konnte einmal mehr das margenstarke Segment rund um Schaden- und Unfallversicherungen, das vor allem dank Zuwächsen im Geschäftskundenbereich sowie höheren Prämieneinnahmen und Preiserhöhungen einen deutlichen Anstieg beim operativen Segmentergebnis von 14 % vorzuweisen hatte. Ebenfalls deutlich stärker präsentierte sich das Segmentergebnis im Bereich Lebens- und Krankenversicherung, das mit einem operativen Gewinnanstieg von 5,2 auf 5,5 Mrd. Euro aufwarten konnte. Neben dem erwartungsgemäß starken Abschneiden beim Kapitalanlageergebnis konnte auch das Asset-Management-Segment überzeugen, wobei man in 2024 auch dank höherer Gebühreneinnahmen mit einem operativen Gewinnplus von 11 % auf 3,2 Mrd. Euro aufwarten konnte. Da sich der positive Trend bei den Nettomittelzuflüssen mit +84 Mrd. Euro im Gesamtjahr 2024 weiter fortgesetzt hat, dürfte der einstige Problembereich der Allianz auch weiterhin stark performen.

Ausblick bietet Spielraum für positive Überraschungen, Allianz besticht mit moderater Bewertung!

Betont konservativ fiel der Ausblick für das laufende Fiskaljahr aus. Demnach wird der bereinigte operative Gewinn mit 15 bis 17 Mrd. Euro erwartet, während der Analystenkonsens hier mit 16,7 Mrd. Euro von einem Ergebnis am oberen Ende der Spanne ausgeht. Da die Preise vor allem im Schaden- und Unfallsegment angesichts der jüngsten Großschadensereignisse weiter deutlich anziehen dürften und man auch im margenstarken Unternehmenskundensegment weiter über gute Aussichten verfügt, hat die Allianz gute Chancen, seinen profitablen Wachstumskurs auch in 2025 weiter fortschreiben zu können. Das neue Aktienrückkaufprogramm über 2 Mrd. Euro sowie die unerwartet deutliche Dividendenerhöhung auf 15,40 Euro/Aktie belegen, dass das Konzernmanagement weiter optimistisch nach vorne blickt. Auch fundamental kann die Allianz überzeugen. Auf Basis der Schätzungen für 2026 (29,41 Euro/Aktie) liegt das KGV bei 12,6, während die Dividendenrendite mit knapp 4,6 % ebenfalls attraktiv ausfällt! Auch technisch kann die Allianz im aktuell schwierigen Marktumfeld mit beeindruckender relativer Stärke überzeugen, wobei die Aktie nun zeitnah mit dem Breakout auf ein neues Allzeithoch zeitnah die übergeordnete Trendfortsetzung einleiten sollte!

Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Allianz SE

Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Allianz SE zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DQ7QV6, das am 26.06.2026 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie Allianz SE notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird bei 340,00 Euro begrenzt.

Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Allianz SE an der maßgeblichen Börse am 19.06.2026 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 340,00 Euro.

2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.

Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 26.06.2026 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Allianz SE am 19.06.2026 auf oder über 340,00 Euro liegen wird.

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

Stand: 11.03.2025, DZ BANK AG / Online-Redaktion

Discount 340 2026/06: Basiswert Allianz

DQ7QV6

Quelle: DZ BANK: Geld 13.03. 17:06:35, Brief 13.03. 17:06:35

299,78 EUR 299,81 EUR 0,32% Basiswertkurs: 348,10 EUR
Geld in EUR Brief in EUR Diff. Vortag in % Quelle: Xetra , --
Max Rendite 13,41% Discount in % 13,92%
Abstand zum Cap in % -2,38% Max Rendite in % p.a. 10,26% p.a.
Cap 340,00 EUR Bezugsverhältnis (BV) / Bezugsgröße 1,00

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Marcus Landau, Derivate-Experte der DZ BANK, ist seit 2003 in der Zertifikate- und Derivatebranche tätig und erstellt regelmäßig Analysen rund um die Aktien- und Rohstoffmärkte, die er mit spannenden Zertifikate-Ideen verknüpft.


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