Alles spricht für europäische Aktien
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Paris/Frankfurt (BoerseGo.de) - Seit Beginn des Jahres verzeichnen die europäischen Aktienmärkte eine positive Performance von über 15 Prozent. Und das, obwohl sich die Eurozone seit mehreren Monaten nur schleppend erholt. „Die jüngsten Q4-Zahlen aus 2014 haben schon gezeigt, dass die negativen Gewinnrevisionen der vergangenen Monate zu einem Ende gekommen sind“, erklärt Markus Hampel, Partner und Deutschlandchef von METROPOLE Gestion. „Nachdem vor allem die Ergebnisse international ausgerichteter Konzerne wie LVMH und Kering lange durch den starken Euro belastet wurden, scheint das Pendel dank der Euroabwertung in die andere Richtung auszuschlagen.“ Und auch Industriekonzerne, die sich durch einen hohen Verbrauch an Energierohstoffen auszeichneten, wie die Zementhersteller Lafarge und HeidelbergCement, hätten begonnen, vom Preisrückgang bei Erdöl und Erdölprodukten zu profitieren, heißt es in der Analyse der Pariser Value-Spezialisten weiter.
„Aufgrund ihrer deutlichen Unterbewertung sind diese zyklischen Unternehmen bereits stark in unseren Portfolios vertreten, ebenso wie die Zeitarbeitsfirmen Randstad, Hays und Adecco und IT-Dienstleister wie Capgemini und Atos, die zurzeit eine Änderung ihres Börsenstatus erfahren“, erläutert Hampel. Auch Telekom-Titel wie die Deutsche Telekom, Telecom Italia, British Telecom, Telefonica und Vodafone seien in den Portfolios hoch gewichtet. Nach mehreren Jahren mit rückläufigen Betriebsergebnissen hätten die meisten Telekom-Betreiber nun einen Wendepunkt erreicht. Denn seit gut einem Jahr würden die Regulierungsbehörden in zahlreichen europäischen Ländern vermehrt grünes Licht für Fusionen und Übernahmen geben und so helfen, Investitionen in superschnelle Breitbandnetze zu fördern – ganz nach dem Vorbild der amerikanischen Regulierungsbehörden vor ein paar Jahren. In den USA hätten sich solche Investitionen bereits als wichtigster Rentabilitäts- und Bewertungstreiber der großen Konzerne erwiesen. Zudem hätten Europas Telekom-Betreiber ihre Bilanzen verbessert und könnten nun neue Investitionen tätigen, ohne die Nachhaltigkeit ihrer hohen Dividenden zu gefährden.
„Nach dem starken Rückgang der Ölpreise haben wir auch begonnen, bei den großen Ölkonzernen wieder Anlagemöglichkeiten auszuloten“, fasst Markus Hampel die jüngsten Research-Aktivitäten zusammen. „Da der Öl-Sektor wegen seiner hohen Renditen traditionell bei Anlegern begehrt ist, haben wir untersucht, wie gut es den europäischen Öl-Konzernen gelingen wird, ihre derzeitigen Dividenden in verschiedenen Ölpreisszenarien aufrechtzuerhalten.“ Die Ergebnisse dieser Analyse habe die Pariser Fondsmanager dazu bewegt, im paneuropäischen All-Cap Aktienfonds METROPOLE Sélection wieder erste Positionen in Ölaktien aufzubauen, nachdem diesen Sektor über mehrere Jahre hin gemieden wurde. „Dabei ist Royal Dutch Shell unser Favorit, da der Konzern eine niedrige Bewertung aufweist und sich durch die Fähigkeit auszeichnet, auch in einem Umfeld niedriger Ölpreise über mehrere Jahre hinweg ein hohes Dividendenniveau beizubehalten“, betont Markus Hampel.
Als Fazit stellen die französischen Asset Manager fest, dass der Rückgang der Energiekosten und die Abwertung des Euro wesentliche positive Veränderungen für die Wirtschaft und die Unternehmen in Europa darstellen würden. Zahlreiche Zykliker würden deutliche Bewertungsabschläge aufweisen und befänden sich finanziell in einer ausgezeichneten Verfassung. Sie hätten sich in den zurückliegenden Jahren restrukturiert und ihr Angebot neu ausgerichtet, um die neuen Wachstumschancen optimal wahrzunehmen. Telekom-Titel profitierten zwar kaum von den niedrigen Energiepreisen und dem schwachen Euro. Dennoch gebe es gute Gründe, die für eine Anlage in dem Sektor sprechen: niedrige Bewertungen, sehr positive Katalysatoren sowie hohe und nachhaltige Renditen. Aufgrund dieser Überlegungen seien Zykliker und Telekom-Betreiber in den Portfolios übergewichtet.
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