Analyse
09:40 Uhr, 18.01.2024

ALCOA – Interessante Turnaround-Spekulation?

Alcoa hat gestern Abend nach Börsenschluss die Zahlen für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2023 vorgelegt. Wie hat der weltgrößte Aluminiumproduzent abgeschnitten?

Erwähnte Instrumente

  • Alcoa Corp.
    ISIN: US0138721065Kopiert
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  • Alcoa Corp. - WKN: A2ASZ7 - ISIN: US0138721065 - Kurs: 27,180 $ (NYSE)

Angesichts hoher Preise für Rohstoffe und Energie sowie der weltweit schwächelnden Konjunktur hatte Alcoa im vergangenen Jahr mit einigen Herausforderungen zu kämpfen, die auch im Zahlenwerk ihre Spuren hinterlassen haben.

Im vierten Quartal lag der Konzernumsatz mit 2,60 Mrd. USD knapp unter dem Wert aus Q4 2022 von 2,66 Mrd. USD. Damit wurde die Erwartung des Marktes genau getroffen. Die Produktion stieg um knapp 5 % auf 541.000 (VJ 516.000) metrische Tonnen.

EBITDA schwächer als erwartet

Der bereinigte Nettoverlust wurde auf 100 (VJ 144) Mio. USD reduziert, was einem bereinigten Ergebnis je Aktie von -0,56 (VJ -0,82) USD entspricht. Analysten hatten mit einem geringeren Ergebnis von -0,84 USD gerechnet. In Bezug auf das bereinigte EBITDA hat Alcoa mit 89 (VJ 29) Mio. USD die Konsensschätzungen von 110,7 Mio. USD jedoch klar verfehlt.

Im Gesamtjahr 2023 stieg die Produktion auf 2,11 (VJ 2,01) Mio. metrische Tonnen. Aufgrund gesunkener Absatzpreise ging der Konzernumsatz jedoch um gut 15 % auf 10,55 (VJ 12,45) Mrd. USD zurück. Das EBITDA brach um gut drei Viertel auf 0,54 (VJ 2,22) Mrd. USD ein. Unter dem Strich fiel der bereinigte Ergebnis auf -405 Mio. USD bzw. -2,27 USD je Alcoa-Aktie. 2022 stand noch ein Gewinn von 869 Mio. USD in den Büchern und pro Aktie wurden 4,71 USD verdient.

Der Cashflow aus dem operativen Geschäft ging ebenfalls deutlich zurück, lag mit 91 (VJ 822) Mio. USD aber noch im positiven Terrain. Allerdings rutschte der freie Cashflow mit -440 (VJ 342) Mio. USD in den roten Bereich. Die liquiden Mittel lagen zum Jahresende bei 1,05 (VJ 1,47) Mrd. USD. Die Nettoverschuldung stieg auf 923 (VJ 444) Mio. USD.

Im laufenden Jahr soll die Produktion auf 2,2 bis 2,3 Mio. metrische Tonnen erhöht werden. Analysten rechnen für das erste Quartal 2024 mit einem Umsatz in Höhe von 2,56 (VJ 2,67) Mio. USD und einem verbesserten Ergebnis pro Aktie von -0,11 (VJ -0,23) USD.

Fazit: Alcoa wird auch im Startquartal 2024 rote Zahlen schreiben. Ab Q2 rechnen die Analysten dann aber mit dem Turnaround, sodass im Gesamtjahr die Gewinnzone wieder erreicht werden soll. Gehen die Erwartungen auf, ist die Alcoa-Aktie auf Basis der Schätzungen für 2025 interessant bewertet. Aufgrund der volatilen Branche und der daraus resultierenden Unsicherheiten kommt der Titel aber nur für sehr risikoaffine Anleger infrage.

Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. USD 10,55 10,71 11,47
Ergebnis je Aktie in USD -2,27 1,34 2,31
KGV -12 20 11
Dividende je Aktie in USD 0,35 0,35 0,35
Dividendenrendite 1,32 % 1,32 % 1,32 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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