Aktiver Wasserschutz mit Rendite
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Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Wasserwoche in Stockholm lenkt derzeit die Aufmerksamkeit auf eine der wichtigsten Ressourcen, die bisher in der Gesellschaft kaum mit echtem Wert behaftet sind: das Trinkwasser. Denn obwohl auf der Erde nur drei Prozent der Wasservorräte tatsächlich Süßwasser sind - davon 70 Prozent in Eis gebunden -, haben noch lange nicht alle Menschen den Wert des "blauen Goldes" zu schätzen gelernt. "Eigentlich ist Wasser zu günstig. Deswegen wird es als selbstverständlich hingenommen, dass der Rohstoff im Überfluss vorhanden ist", sagt Rainer Ottemann, Abteilungsdirektor Asset Management Deutschland, Österreich und Schweiz bei der KBC Bank Deutschland AG. Fakt sei hingegen, das viele Menschen noch immer keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Veraltete und marode Wasserleitungen in den Industrieländern sowie eine fehlende oder unzureichende Infrastruktur in den Entwicklungs- und Schwellenländern nehmen ebenfalls Einfluss auf die Entwicklung in der Wasserwirtschaft. In London und Teilen der USA gingen durch veraltete Technik und jahrhundertealte Rohre bis zu 50 Prozent der transportierten Wassermenge verloren, in Europa bis zu 15 Prozent.
In Deutschland wird der Wasserverbrauch pro Kopf mit 130 Litern angegeben. Damit sei die Bevölkerung beim Wassersparen weit vorne - sollte man meinen. Was in diese Berechnung jedoch nicht mit einfließe sei die Tatsache, dass die deutsche Wirtschaft zur Produktion von Waren ebenfalls Wasser verbraucht. Unter Berücksichtigung dieser Voraussetzung steige der pro Kopf Verbrauch für Wasser in Deutschland auf 4.000 Liter. "Bleibt es bei der derzeitigen Verknappung der Ressource Wasser, dann werden Unternehmer sich in den nächsten Jahren dem Risiko stellen müssen, das Wasser kostspielig aufzubereiten. Diese zukünftigen Kosten finden sich in den Geschäftsberichten von Gesellschaften aber bisher sehr selten", erzählt Ottemann. Für den Fondsexperten ergeben sich aus dieser Entwicklung heraus aber auch hervorragende Investitionschancen für Anleger: "Wer langfristig von diesem Trend profitieren und zusätzlich dazu beitragen möchte, die Umwelt zu schützen und die Ressource Wasser zu schonen, der sollte in Unternehmern investieren, die im Bereich Wasseraufbereitung und -versorgung, Infrastruktur, Technik, Beratung und Überwachung entlang des gesamten Wasserkreislaufs aktiv sind." Gesteigert werde die Attraktivität dieser Investments dadurch, dass weltweit die Regierungen die Versorgung mit Wasser längst als eines der größten Probleme der Zukunft erkannt haben. So seien etwa in den USA und auch Indien hohe Finanzierungspakete geschnürt worden, um etwa die Infrastruktur zu modernisieren. "Von diesen Geldern werden die Unternehmen langfristig profitieren. Aus unserer Sicht gehören vor allem kleinere und mittlere Firmen künftig zu den Gewinnern", ist sich Ottemann sicher.
KBC Asset Management bietet Anlegern mit dem KBC Eco Fund Water einen Wasserfonds an, der international investiert. Der Fonds wurde bereits im Jahr 2000 aufgelegt.
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