Kommentar
12:54 Uhr, 09.05.2023

Der Aktienmarkt schläft, aber wie lange noch?

Die Volatilität ist inzwischen so niedrig wie zuletzt vor Beginn der Korrekturbewegung Anfang 2022. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist das nicht von Dauer.

Die letzten Wochen waren zwar gefühlt aufregend – immerhin gab es mehrere Bankrettungen – doch anhand der Volatilität erkennt man es nicht. Zu Monatsbeginn fiel der Volatilitätsindex VIX sogar unter 16 Punkte. Zuletzt gab es solche Werte im Oktober 2021. Volatilität ist eine Funktion des Markttrends. Steigen Aktienkurse, ist der VIX tendenziell niedrig bzw. fällt. Während einer Korrektur, in der Kursausschläge in beide Richtungen häufiger vorkommen, steigt der VIX. Seit einiger Zeit versucht sich der S&P 500 an einer Bodenbildung. Die Performance der letzten Monate war gut.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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