Aktienmarkt erholt - Euro deutlich unter Druck
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Aktienmarkt kann sich am Donnerstag nach positiven Vorgaben aus Asien und den USA weiter erholen. Der DAX notiert aktuell 0,46 Prozent im Plus bei 9.706 Punkten. Nach den zuletzt schwachen Wirtschaftsdaten aus der Eurozone ist die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass die EZB ihre Geldpolitik noch weiter lockern wird. Dies belastet den Euro und stützt gleichzeitig die europäischen Aktienmärkte. Der Euro brach am Morgen auf den tiefsten Stand seit November 2012 ein (siehe auch „Thema des Tages“).
Charttechnik
Die Käufer im DAX konnten das gestrige Intraday-Reversal heute durch kurzfristig neue Hochs bestätigen, jedoch kam die Kaufwelle am 9.720iger Widerstand zum Stehen. Dieser Bereich könnte in den nächsten Stunden weiteren Angriffen der Bullen ausgesetzt sein, während ein Rückfall unter 9.685 Punkte einen Pullback zurück in Richtung 9.660 Zähler einleiten könnte.
Thema des Tages
Der Euro hat am Donnerstag weiter nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung sank kurzzeitig bis auf 1,2695 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit November 2012. Nach dem schwachen ifo-Index vom Vortag bleibt der Druck auf die EZB hoch, die Geldpolitik weiter zu lockern. EZB-Präsident Draghi deutete erneut die Möglichkeit eines QE-Programms in der Eurozone an. In einem Zeitungsinterview betonte Draghi erneut die Entschlossenheit der EZB, falls notwendig auch unkonventionelle Maßnahmen zu ergreifen, um eine zu lange Zeit niedriger Inflation in der Eurozone zu verhindern und das Wachstum anzukurbeln. Für die Wirtschaft in der Eurozone rechnet Draghi im zweiten Halbjahr mit einem moderaten Wachstum.
Aktien im Blick
Spitzenreiter im DAX mit einem Plus von 1,93 Prozent sind die Commerzbank-Aktien. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sieht keine großen Schwierigkeiten für die deutschen Banken beim EZB-Stresstest. Bisher galt vor allem die Commerzbank als Wackelkandidat.
Im Fokus der Marktbeobachter stehen heute auch die Adidas-Aktien, die heute zeitweise zu den stärksten DAX-Aktien gehörten und aktuell noch rund 0,65 Prozent im Plus notieren. Am Abend wird der Konkurrent Nike seine Quartalszahlen veröffentlichen.
Mit einem Plus von 3,01 Prozent gehören die Airbus-Papiere heute zu den stärksten Werten im MDAX. Der europäische Flugzeugbauer erwartet bis zum Jahr 2033 ein deutliches Wachstum im weltweiten Flugverkehr und sieht einen Bedarf von 31.400 Verkehrsflugzeugen im Volumen von 4,6 Bio. US-Dollar.
Aixtron setzt sich nach einem Großauftrag aus China an die TecDAX-Spitze mit einem Plus von 9,15 Prozent. Bestellt wurden über 50 Showerhead-MOCVD-Anlagen der neuesten Generation.
Konjunktur
Die Kreditvergabe an den privaten Sektor in der Eurozone lag im August 2014 um 1,5 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Erwartet wurde ein Minus von 1,5 Prozent nach minus 1,6 Prozent im Juli. Die Geldmenge M3 wuchs im August um 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Erwartet wurde ein Wachstum von 1,9 Prozent, nach plus 1,8 Prozent im Juli.
Die Auftragseingänge im deutschen Bauhauptgewerbe sind im Juli preisbereinigt um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Im Hochbau wurde ein Rückgang um 2,7 Prozent und im Tiefbau um 7,7 Prozent verzeichnet. Ein Grund für den starken Einbruch seien außergewöhnlich hohe Auftragseingänge im Vergleichsmonat des Vorjahres, so das Statistische Bundesamt. Damals wurde der höchste Stand seit Juli 2003 verzeichnet.
Währungen
EUR/USD hat nach der Konsolidierung der vergangenen Handelstage im Zuge der US-Dollar-Stärke auf breiter Basis seine Talfahrt fortgesetzt und bei 1,2695 jüngst ein frisches 22-Monatstief erreicht. Dabei belastet den Euro die Ankündigung von EZB-Chef Mario Draghi, auch unkonventionelle Maßnahmen einzusetzen. GBP/USD gibt bislang bis 1,6274 im Tief nach, während USD/JPY zulegt und mit 109,37 nicht mehr weit von seinem am 19. September 2014 bei 109,46 erreichten Sechsjahreshoch entfernt ist.
NZD/USD setzt im Verbund mit der Stärke des US-Dollars auf breiter Basis seine Talfahrt fort und hat bei 0,7940 jüngst ein frisches Jahrestief erreicht. Für Abwertungsdruck sorgten auch Kommentare des Gouverneurs der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) Graeme Wheeler. Dieser hatte verbal gegen die Stärke des Neuseeland-Dollars interveniert, indem er die Bewertung als ungerechtfertigt und nicht nachhaltig bezeichnete.
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