Aktienmärkte zwischen positiv und negativ
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In der abgelaufenen Woche konnten die Aktienmärkte ihre zuletzt zurück gewonnenen hohen Niveaus trotz durchwachsener Konjunkturdaten aus den USA halten. So wurde die negative Entwicklung auf dem Häusermarkt ausgeglichen durch bessere Einkommensdaten und positiv stimmende Frühindikatoren. Im Wochenvergleich tendiert die USA mit -1,1% am leichtesten, der europäische EuroSTOXX50 gab nur -0,5% nach und der DAX legte, wenn auch nur marginal, um 0,3% zu. Mitverantwortlich für die robusten Kurse ist auch das häufig durch „Window-Dressin-Maßnahmen beeinflusste Quartalsende. Mit Höchstkursen zum Beispiel bei BASF, Bayer und Wacker Chemie zählten die Chemiewerte mit +2,5% zu den europäischen Spitzenreitern und wurden von den Anlegern in ihre Portfolien aufgenommen. Sektoren wie Telekommunikation (-1,9%), Versicherungen (-1,4%), Technologie (-1,0%) und Pharma (-0,9%), deren Performance in den vergangenen drei Monaten zu wünschen übrig ließ, hingegen wurden entfernt. Insgesamt geht ein turbulentes 1. Quartal zu Ende. Trotz der zwischenzeitlichen Korrektur konnte der DAX am Ende 4,9% zulegen, MDAX und TecDAX legten sogar um 8,5% bzw. 13,2% zu.
Allerdings wird die Nervosität auch in dieser Woche nicht von den Aktienmärkten weichen. Die konjunkturelle Situation in den USA steht weiterhin im Spannungsfeld zwischen einem von uns favorisierten „soft landing“ und dem Abrutschen in eine Rezession – wegen einer weiteren Ausweitung der Immobilienkrise. Die Spannungen zwischen Iran und großen Teilen der westlichen Welt lassen den Ölpreis steigen. Er tendiert mittlerweile wieder knapp unterhalb der Marke von $70. Auf der anderen Seite profitieren die Märkte von Übernahmespekulationen und Private Equity-Aktivitäten.
Von der in der übernächsten Woche beginnenden Berichtssaison in den USA werden keine allzu großen Kursbeeinflussungen erwartet. Größere Gewinnwarnungen sind bisher ausgeblieben. Außerdem haben die Analysten die Korrekturbewegungen bereits in den vergangenen Wochen in ihre Erwartungen eingebaut. cominvest-Fondsmanager Christoph Berger ergänzt: „Dies sollte im weiteren Verlauf zu einer nachhaltigen Entspannung am Aktienmarkt führen. Nach einer sehr optimistischen Phase haben die Anleger jetzt zu einer realistischen Markteintschätzung zurückgefunden, das bestätigen auch jüngste Umfragen.“
Der Rentenmarkt diese Woche wird hauptsächlich unter dem Einfluss der USA stehen. Dort beginnt die Woche mit der Bekanntgabe des wichtigsten Konjunkturindikators, des ISM-Index, und endet am Freitag mit der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten, die u.a. auch wetterbedingt positiv ausfallen dürften. So wird mit einem Stellenaufbau überhalb der 100.000-Marke gerechnet. Auch in Euroland dürfte sich die positive Stimmung durchsetzen. Einzig bei der deutschen Industrieproduktion ist mit einer negativen Überraschung zu rechnen: Nach dem deutlichen Anstieg im Januar könnte es bei der Februar-Zahl zu einem deutlichen Gegeneffekt gekommen sein. Insgesamt erwarten die cominvest-Experten, dass sich der Rentenmarkt durch die fundamentalen Vorgaben kaum bewegt. Sie gehen von einer Kursentwicklung um die 115% aus.
Quelle: cominvest
Die cominvest Asset Management GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main wurde im Jahr 2002 durch Zusammenlegung der inländischen Asset Management-Aktivitäten der Commerzbank AG gegründet und ist seitdem eine hundertprozentige Tochter der Commerzbank. Aktuell verwaltet sie 55 Milliarden Euro, wovon 44% auf Privatkunden und 56% auf institutionelle Investoren entfallen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf europäischen Aktien- und Rentenfonds.
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