Aktienmärkte und ökonomische Erwartungen: Es sieht kritisch aus!
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Die Situation lässt sich derzeit folgendermaßen zusammenfassen: die Lage ist besser als die Aussichten. Egal, auf welchen Wirtschaftsindikator man derzeit blickt, die Story ist überall die gleiche. Die aktuelle wirtschaftliche Lage wird als robust wahrgenommen. Die Erwartungen sind hingegen rückläufig.
In Deutschland finden vor allem zwei Barometer viel Aufmerksamkeit (ZEW, ifo). Beide erzählen eine ähnliche Geschichte. Der Erwartungsindex des ZEW ist jedoch deutlich schwächer als der vom ifo. Betrachtet man die Indizes im Vergleich mit dem DAX, lässt sich erkennen, dass der ifo Index eine etwas bessere Prognose erstellen lässt.
Der Lage-Index verläuft grundsätzlich parallel zum DAX. Divergenzen sind selten und halten sich nicht sehr lange. Der Erwartungsindex läuft dem DAX um mehrere Monate voraus. Bereits im November erreichte der Ewartungsindex ein Hoch. Der DAX rauschte erst Ende Januar in die Tiefe.
Der Rückgang des Erwartungsindex muss nicht sofort und zwangsläufig zu einem Kursrückgang bei Aktien führen. Ein Rückgang Ende 2016 hatte auf die Börse keine Auswirkungen. Inzwischen ist der Rückgang aber nicht mehr einfach nur ein Rauschen. Seit 2014 sank die Erwartung nicht mehr so stark.
Damals kündigte der Einbruch der Erwartungen einen Bärenmarkt an. Der DAX gab über 20 % nach. In der aktuellen Phase hat der DAX bereits mehr als 10 % abgegeben. Es ist gut möglich, dass das Schlimmste damit vorerst vorbei ist. Mittelfristig ist das jedoch keine Entwarnung.
Die Erwartungen trüben sich seit Monaten ein. Inzwischen greift das auch auf die Lage-Indizes über. Grund dafür gibt es genug. Die letzten Wochen waren aus wirtschaftlicher Sicht ziemlich aufregend. Keiner weiß, ob gleich morgen neue Strafzölle von irgendwem angekündigt werden. Das sorgt für Unsicherheit und trübt die Stimmung.
Dies gilt insbesondere für Deutschland. Deutschland ist und bleibt eine Exportnation. Zölle würden Deutschland entsprechend hart treffen. Als Teil der EU hat Deutschland genug Rückendeckung, um sich zu wehren. Steht Deutschland unter Beschuss, ist das ein Angriff auf die gesamte EU und diese wird sich im Notfall wehren.
Derzeit sieht es nach Entspannung aus. Die EU ist vorerst von Zöllen ausgenommen. Das wird jedoch nur so bleiben, wenn Zugeständnisse gemacht werden. Diese sind noch nicht in großem Umfang ersichtlich. Der Handelsstreit kann jederzeit neu eskalieren und Öl ins Feuer gießen.
Das Feuer brennt schon länger. Die Erwartungs-Indizes sinken seit Monaten. Sie haben diesen Trend bereits vor der Zolldiskussion begonnen. Die Lage ist also durchaus ernst. Schwäche hat sich schon Ende 2017 angedeutet. Jetzt könnte ein Handelskonflikt auch die Lage kippen.
Für den DAX bedeutet dies mittelfristig nichts Gutes. Kurzfristig könnte in den kommenden Tagen oder Wochen eine Gegenbewegung starten - oder sie ist sogar schon gestartet. Diese ist vermutlich eine Gelegenheit, um sich aus Longpsoitionen zu verabschieden.
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