Aktien wieder populär
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Frankfurt (BoerseGo.de) - In der zweiten Jahreshälfte 2013 soll sich der Fokus auf Aktien verlagern. Nach Angaben von ING Investment Management International verschiebt sich das Anlegerinteresse derzeit von Assets, die Einkünfte abwerfen, zu wachstumsorientierten Werten. In seinem Mid-Year Outlook für 2013 weist ING IM International darauf hin, dass dieser Trend bereits Ende April einsetzte und auch bei der jüngsten Marktkorrektur anhielt. Im Gegensatz zu den ersten vier Monaten des Jahres schnitten die zyklischen Sektoren des Aktienmarktes im Mai zudem überwiegend besser als defensive ab.
Dazu Valentijn van Nieuwenhuijzen, Head of Strategy, bei ING Investment Management International:„Neben defensiven Aktiensektoren sind auch andere vormals populäre Renditetitel, wie Immobilienaktien und Anleihen, in letzter Zeit erheblich unter Druck geraten. Doch über die nächsten Jahre werden Aktienrenditen die Anleiheerträge wieder deutlich übertreffen, während weltweite Reflation und höhere Zinsen mehr Spielraum für höhere Aktienallokationen bei Pensionsfonds und Versicherungen schaffen. Das wird dann das Ende der massiven Umschichtung von Liquidität in Festverzinsliche markieren, die institutionellen Vermögensverwaltern durch die Finanzkrisen und aufsichtsrechtlichen Veränderungen der vergangenen 15 Jahre sozusagen ‚aufgezwungen‘ wurde.“
Nach Angaben des Assetmanagers haben stabile Wachstumswerte in defensiven Sektoren wie Konsummassengüter und Healthcare dank ihres soliden Wachstumspotenzials und attraktiver Dividendenrenditen in den letzten Jahren starke Zuflüsse verzeichnet. Mit deutlich steigenden Aktienbewertungen hat jetzt indes eine Korrektur stattgefunden und das Anlegerinteresse verlagert sich zunehmend von diesen zuverlässig Erträge abwerfenden – aber teuren – Aktien hin zu attraktiver bewerteten zyklischen Werten, die Wachstum zu einem angemessenen Preis bieten.
Van Nieuwenhuijzen kommentierte dies mit den Worten:„Unserer Einschätzung nach dürfte der Trend hin zu Zyklikern anhalten. Neben der Bewertung und der momentan relativen Untergewichtung in Anlageportfolios gibt es auch noch andere Gründe für unsere Prognose. So gibt es dank freundlicherer Konjunkturdaten beispielsweise wieder einen Aufwärtstrend bei den Economic-Surprise-Indizes in den zehn größten entwickelten Volkswirtschaften. Historisch besteht eine starke positive Korrelation zwischen diesem Indikator und der relativen Performance zyklischer Sektoren. Ferner erleben wir anhaltende Renditekurven, auch das ein positiver Faktor für Zykliker und Substanzwerte. Nicht zuletzt hat sich auch die Ertragsdynamik der zyklischen Sektoren gegenüber den defensiven Sektoren ins Positive gedreht.“
ING IM International ist nach wie vor überzeugt, dass auf die aktuelle Konsolidierungsphase in der zweiten Jahreshälfte ein beschleunigtes Wachstum folgen wird. Die Konjunkturdaten in der entwickelten Welt haben sich in letzter Zeit deutlich gebessert. Hier sei vor allem Japan – das Land mit den am deutlichsten verbesserten Economic-Surprise-Daten – zu nennen. Daneben gebe es auch in den USA und der Eurozone seit Mai Anzeichen für eine Erholung. Die Wirtschaftsdaten der Schwellenländer, allen voran China, seien dagegen eher enttäuschend.
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