Aktien sind attraktiver als Anleihen
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Laut der Experten von JPMorgan Asset Management scheint dem traditionellen Aufwärtstrend an den globalen Aktienmärkten im vierten Quartal nichts im Wege zu stehen. "Unter den Marktteilnehmern herrscht zunehmend Konsens, dass eine Senkung der US-Zinsen in der ersten Jahreshälfte 2007 wahrscheinlich ist. Die sinkenden Energiepreise und niedrigen langfristigen Zinsen dürften ausreichen, das Wachstum in den USA auf dem Niveau von 2 Prozent zu halten", erläutert Aktienspezialistin Ulrike Pfuhl von JPMorgan Asset Management in Frankfurt. Bei den Unternehmensgewinnen sei unterdessen damit zu rechnen, dass sie sich weltweit weiterhin im hohen einstelligen Bereich entwickeln werden, da die Konjunktur auch in der Eurozone und in Asien robust bleiben dürfte. Die Bewertungen an den Aktienmärkten seien verglichen mit Anleihen insgesamt attraktiv. Und das globale Liquiditätswachstum werde zwar geringer, bleibe aber positiv. Damit dürfte es die Realwirtschaften sowie die Finanzmärkte zusätzlich stützen.
"In unseren globalen, mehrere Anlageklassen umfassenden Portfolios sind wir in Aktien übergewichtet, während wir bei den Anleihen schwerpunktmäßig auf eine kurze Duration setzen. Wir bevorzugen Kontinentaleuropa und US-amerikanische Large Caps", so die Marktexpertin. Die Attraktivität dieser Märkte basiere auf einem ansehnlichen Gewinnwachstum, robusten Liquiditätsbedingungen sowie attraktiven Bewertungen.
Kontinentaleuropäische Aktien bieten laut Ulrike Pfuhl zurzeit mehrere Vorteile: Erstens seien die Bewertungen aus historischer Sicht und mit Blick auf die Rentenmärkte der Region attraktiv. Zweitens würden die Unternehmensgewinne nicht allein vom Umsatzwachstum getragen, welches auf starkem globalen und regionalen Nachfragewachstum basiert. Die Gewinnmargen würden parallel auch von Kostensenkungsmaßnahmen unterstützt. Drittens verzeichnet die Region ihren wirtschaftlichen Aufschwung gerade zu einer Zeit, in der sich die angelsächsischen Länder bereits im fortgeschrittenen Stadium ihres aktuellen Konjunkturzyklus befinden. "Das dürfte zu einer Aufwertung des Euro sowie einem relativ kräftigen Wachstum der Unternehmensgewinne beitragen", unterstreicht Marktexpertin Pfuhl. Als Risiko für diese Entwicklung sieht sie entweder eine Überhitzung der US-Wirtschaft und eine damit einhergehende erneute Zinssteigerung oder eine Abkühlung derselben mit drohender Rezession. "Das zweite Szenario ist noch eher möglich, insbesondere wenn sinkende Immobilienpreise die Konsumentennachfrage drosseln. Doch bislang sind die Verbraucherausgaben und das Konsumentenvertrauen dank der hohen Beschäftigungsquote nach wie vor robust."
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