Aktien Schweiz weiter mit angezogener Handbremse
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ZÜRICH (Dow Jones) - Die Zurückhaltung am schweizerischen Aktienmarkt ist am Dienstag in die zweite Runde gegangen. Bereits am Vortag war der Handel weitgehend ereignislos verlaufen. Der Handel konzentrierte sich auf Einzelwerte, Sektortrends waren schwer auszumachen. Eine kurze Delle durch höher als erwartet ausgefallene US-Erzeugerpreise wurde schnell wieder wettgemacht. Denn der März-Wert war sogar ins Minus revidiert worden. Zudem wartete der Markt auf die US-Verbraucherpreise am Mittwoch. Diese dürften der Zinsdebatte wieder Dynamik bescheren. Bis daher wollten sich Anleger nicht aus der Deckung wagen, hieß es. US-Notenbankgouverneur Jerome Powell hat derweil Pläne der Fed bekräftigt, die Zinsen auf dem höchsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten zu halten.
Der SMI gewann 0,1 Prozent auf 11.784 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich zehn Kursverlierer und zehn -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 23,13 (zuvor: 23,39) Millionen Aktien. Nach dem Geschäftsausweis der deutschen Hannover Rück geriet deren Kurs unter Druck. Das Kranken- und Lebensversicherungsgeschäft hatte sich schwächer als erwartet entwickelt. In der Schweiz folgten Swiss Re um 1,4 Prozent nach unten.
Alcon schnellten dagegen um 7,5 Prozent nach oben. Das starke erste Quartal des Spezialisten für Augenheilkunde kam laut UBS positiv an, auch weil die Prognose nicht wie befürchtet gesenkt wurde. Equita stufte die Geschäftszahlen als gut ein. Lonza konnte im Gesundheitssektor da nicht mithalten. Der Pharmafertiger sprach von einer schwachen Leistung im ersten Quartal, gleichwohl wurde die Prognose bekräftigt. Anleger nahmen die Aussagen zum Anlass für Gewinnmitnahmen, der Kurs verlor 1,7 Prozent. Roche (-1,4%) könnte bei einem Medikament höherer Wettbewerbsdruck drohen, hieß es im Handel.
Unter den Nebenwerten legten die Titel des Hörgeräteanbieters Sonova um 6,8 Prozent zu, das Unternehmen wartete mit einer verbesserten Wachstumsdynamik nach einer Beschleunigung in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres auf. Der Einbruch der Kakao-Preise stützte Lindt & Sprüngli. Sie setzen mit einem Plus von 0,9 Prozent die Erholung fort. "Der Zusammenbruch der Kakaopreise hilft", sagte ein Marktteilnehmer. Seit Freitag hat der Kakao-Future mehr als 20 Prozent eingebüßt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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