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17:44 Uhr, 11.04.2024

Aktien Schweiz schlagen sich wacker in trübem Marktumfeld

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ZÜRICH (Dow Jones) - Der schweizerische Aktienmarkt hat sich am Donnerstag wacker geschlagen. Denn die Abgaben fielen in der Schweiz deutlich moderater als an den übrigen Handelsplätzen in Europa aus. Das beherrschende Thema stellte der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank. Diese hatte wie erwartet die Leitzinsen bestätigt und nach Meinung von Volkswirten und Analysten die Tür für eine erste Zinssenkung im Juni geöffnet. Auch für die DWS läuft es auf eine Zinssenkung im Juni hinaus. DWS-Volkswirtin Ulrike Kastens rechnet mit einer weiteren Abschwächung der Lohndynamik. Der Franken zog daraufhin zum Euro an, was die mäßigen Abgaben an der eidgenössischen Börse noch bemerkenswerter machte. Der SMI verlor 0,3 Prozent auf 11.466 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich zwölf Kursverlierer und acht -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 20,94 (zuvor: 20,54) Millionen Aktien.

Unterdessen lieferte die Berichtssaison erste kleine Impulse. Zahlreiche Analysten, so wie jene von Jefferies, Davy, Vontobel und Baader, fanden lobende Worte für die Umsatzzahlen von Givaudan im ersten Quartal. Die Aktie gab jedoch anfängliche Gewinne ab und ging am Ende 0,6 Prozent leichter aus dem Handel. Der Kurs hatte seit Jahresbeginn um 16 Prozent zugelegt und war damit deutlich besser gelaufen als der Leitindex SMI. Daher dürften Anleger Gewinne eingestrichen haben.

Die Übernahme der deutschen Biopharmagesellschaft Morphosys durch Novartis ist angelaufen. Vorstand und Aufsichtsrat der Morphosys AG empfahlen ihren Aktionären die Annahme des Übernahmeangebots. Novartis hatte die geplante Akquisition für insgesamt 2,7 Milliarden Euro Anfang Februar bekannt gegeben. Der Schweizer Pharmakonzern bietet je Aktie eine Prämie von 94 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs des vergangenen Monats bzw. von 142 Prozent auf den Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate. Novartis verloren 0,6 Prozent.

Roche (+0,8%) profitierten von einer beschleunigten Prüfung eines Alzheimer-Bluttests durch die US-Gesundheitsbehörde FDA. UBS (-2,5%) standen erneut unter Abgabedruck. Händler verwiesen wie schon am Vortag auf die neuen Regulierungen und strengeren Eigenkapitalanforderungen durch die Politik. Die Großbank muss daher ihr Kapital voraussichtlich deutlich aufstocken.

Unter den Nebenwerten kletterten VAT (+0,2%) nach positivem Geschäftsausweis auf Allzeithoch. Helvetia (-0,2%) veröffentliche solide Geschäftszahlen 2023 und hob die Dividende an. Idorsia brachen um 26,4 Prozent ein. Die Biotechnologiegesellschaft will einer Anleihegläubigerversammlung vorschlagen, eine Wandelanleihe ganz oder teilweise in Aktien zu tauschen. Ascom (-0,6%) hatte einen umfassenden Rahmenvertrag mit der finnischen Istekki geschlossen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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