Aktien Schweiz mit breiter Erholung dank US-Zollaufschub
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DOW JONES--Mit kräftigen Kursgewinnen hat der schweizerische Aktienmarkt am Donnerstag auf die Entscheidung des US-Präsidenten reagiert, die Einführung der geplanten Strafzölle um 90 Tage zu verschieben. Mit Ausnahme von China soll für alle Länder zunächst ein zusätzlicher Zoll von pauschal 10 Prozent gelten. Den zusätzlichen Zoll für China hat US-Präsident Donald Trump hingegen auf 125 Prozent erhöht, weil Peking seinerseits hohe Strafzölle für US-Waren ankündigte und bislang keine Bereitschaft zum Einlenken gezeigt hat.
Derweil wertete der Schweizer Franken weiter auf. Das war zum Teil der Dollarschwäche geschuldet, denn die US-Währung gab in Reaktion auf Inflationsdaten nach. Die US-Verbraucherpreise waren im März auf Jahressicht weniger stark gestiegen als angenommen. Der Schweizerischen Nationalbank (SNB) seien derzeit aber mit Blick auf Fremdwährungskäufe die Hände gebunden, kommentierte Analyst Chris Turner von ING. Denn Devisenkäufe der SNB könnten zur Folge haben, dass diese von den USA offiziell als Devisenmanipulator bezeichnet werde. Dann könnte die Schweiz möglicherweise mit noch höheren Strafzöllen belegt werden. Spekulationen, dass die SNB nur zögerlich am Devisenmarkt intervenieren werde, könnten wiederum die Anleger ermutigen, noch stärker in den Franken zu investieren, der als Fluchtwährung in Krisenzeiten gelte.
Der SMI gewann 3,3 Prozent auf 11.245 Punkte. Alle 20 SMI-Werte schlossen im Plus. Umgesetzt wurden 39,77 (zuvor: 45,08) Millionen Aktien.
Dem breiten Markt hinterher hinkten die als defensiv geltenden Swisscom, die ein Plus von nur 0,7 Prozent verzeichneten. Auch beim ebenfalls defensiven Schwergewicht Nestle hielt sich der Kursgewinn mit 1,3 Prozent in Grenzen.
Novartis (+2,1%) und Roche (+3,2%) machten nur einen Teil ihrer heftigen Verluste vom Vortag wett. Die beiden Titel waren am Mittwoch unter Druck geraten, nachdem Trump gedroht hatte, auch auf die bisher davon ausgenommenen pharmazeutischen Produkte Strafzölle zu erheben.
Givaudan verbesserten sich um 3,3 Prozent. Die Erstquartalszahlen des Duft- und Aromenherstellers hatten überzeugt.
In der zweiten Reihe stürzte die Aktie von Barry Callebaut um 21,5 Prozent ab. Der Schokoladenhersteller hatte schwache Halbjahreszahlen vorgelegt. Der Kurs von Lindt & Sprüngli fiel um 0,9 Prozent. Gut kamen hingegen die Zahlen von Docmorris (+4,7%) und Comet (+8,3%) an.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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