Aktien Schweiz leichter - Richemont und Swatch unter Druck
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DOW JONES--Der Nahostkonflikt hat auch am Donnerstag das Geschehen am schweizerischen Aktienmarkt überschattet. Laut Medienberichten sollen die USA einen möglichen Militärschlag gegen den Iran vorbereiten, eventuell am Wochenende. US-Präsident Donald Trump lässt sich derweil nicht in die Karten schauen: Er könne, könne aber auch nicht, einen Militärschlag autorisieren, teilte er mit.
Daneben standen Zinsentscheidungen im Fokus. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) senkte ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,0 Prozent, was von der Mehrheit der Analysten auch so erwartet worden war. Einige Ökonomen hätten jedoch mit der Rückkehr der Negativzinsen gerechnet, hieß es am Markt. Der Franken zog in Reaktion auf den Zinsentscheid leicht an.
Der Zinsentscheid der US-Notenbank vom Vorabend brachte keine Überraschungen und setzte am Markt keine Akzente. Am Donnerstag blieben die US-Börsen wegen eines Feiertags geschlossen, so dass von dort keine Impulse kamen.
Der SMI verlor 0,7 Prozent auf 11.872 Punkte. Von den 20 SMI-Werten verzeichneten 18 Kursverluste. Die beiden einzigen Gewinner waren Novartis (+0,3%) und Roche (+0,4%). Umgesetzt wurden 14,98 (zuvor: 18,15) Millionen Aktien.
Ein drastischer Rückgang der schweizerischen Uhrenexporte im Mai ließ die Aktien von Richemont um 2,7 Prozent fallen. Swatch verbilligten sich um 2,1 Prozent. Nachdem die Exporte im April von Vorzieheffekten profitiert hätten, habe sich die Entwicklung im Mai umgekehrt, kommentierten die Analysten von Bernstein.
Für das Kursminus von 2,4 Prozent der Partners Group machten Marktteilnehmer einen Analystenkommentar verantwortlich. Goldman Sachs habe Partners Group auf "Neutral" von "Buy" abgestuft und das Kursziel auf 1.150 von 1.250 Schweizer Franken gesenkt.
Die Aktien der UBS verloren 1,8 Prozent. Die SNB unterstützt die von der Regierung geforderten strengeren Kapitalanforderungen für die Bank. Im Finanzstabilitätsbericht der SNB hieß es, die UBS erfülle bereits zu diesem Zeitpunkt (auf Pro-forma-Basis berechneten) vollständig umgesetzten Too-big-to-fail-Kapitalanforderungen, die ab 2030 gelten. Aus Marktsicht war das keine Überraschung. Allerdings würden die auf Einzelinstitutsebene berechneten Kapitalquoten des Stammhauses seine tatsächliche Widerstandskraft überschätzen und seien somit anfällig für Wertberichtigungen auf diese Beteiligungen, hieß es.
Nestle sanken um 0,9 Prozent. Der angekündigte Wechsel an der Unternehmensspitze kam für Analyst Jean-Philippe Bertschy von Vontobel nicht überraschend. Der gegenwärtige Vorsitzende des Verwaltungsrats Paul Bulcke sei im vergangenen Jahr 70 Jahre alt geworden, und es habe schon seit einiger Zeit Gerüchte gegeben, dass entweder der nun auserkorene Pablo Isla oder der ebenfalls dem Verwaltungsrat angehörende Luca Maestri spätestens zur Hauptversammlung 2027 an die Spitze des Unternehmens rücken könnte.
Kontakt: maerkte.de@dowjones.com
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