Aktien Schweiz leichter - Docmorris nach EuGH-Urteil unter Druck
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DOW JONES--Neue Zollankündigungen des US-Präsidenten Donald Trump haben die Stimmung an den Aktienmärkten am Donnerstag gedämpft. Trump hatte am Mittwoch angekündigt, neben Strafzöllen auf Einfuhren aus Kanada und Mexiko auch Zölle von 25 Prozent auf Importe aus der EU zu erheben. Negative Impulse erhielt die Börse auch von der Wall Street, wo die Kurse am Donnerstag mit Verlusten starteten. Die Geschäftszahlen und die Umsatzprognose des Chipdesigners Nvidia hatten zwar die Schätzungen von Analysten übertroffen, doch hatten Anleger offenbar mehr erwartet, was besonders Technologiewerte belastete.
Derweil ist die schweizerische Wirtschaft im vierten Quartal stärker gewachsen als die der Eurozone, doch dürfte sich das Wachstum abschwächen, warnte Melanie Debono, Volkswirtin bei Pantheon Macroeconomics. Zwar dürfte die Schweizerische Nationalbank (SNB) Investitionen und Konsumbereitschaft durch Zinssenkungen unterstützen, doch sei mit schwächeren Exporten zu rechnen, sagte sie unter Verweis auf die geplanten US-Strafzölle. Wenn die Zölle auf Einfuhren aus der EU so hoch ausfielen wie angekündigt oder Trump die Schweiz direkt ins Visier nehme, könnte das Bruttoinlandsprodukt sogar schrumpfen.
Der SMI verlor 0,6 Prozent auf 12.958 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und drei -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 23,33 (zuvor: 26,99) Millionen Aktien.
Der Zollstreit lastete vor allem auf der Aktie des Logistikkonzerns Kühne + Nagel, die um 4,5 Prozent fiel.
Nach Vorlage überzeugender Geschäftszahlen gewann die Aktie des Rückversicherers Swiss Re 0,5 Prozent. Allerdings hatte der Kurs schon am Mittwoch von den starken Zahlen der deutschen Konkurrentin Munich Re profitiert, so dass sich die Gewinne nun in Grenzen hielten.
UBS verbilligten sich um 2,1 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen darauf, dass sich die Einführung strengerer Kapitalanforderungen für die Bank verzögert. Damit dürfte erst im übernächsten Jahr Klarheit herrschen. Mit den höheren Anforderungen soll ein Zusammenbruch wie jener der von der UBS übernommenen Credit Suisse verhindert werden.
Bei Alcon (-1,8%) dürften Anleger Gewinne mitgenommen haben. Die Aktie des Augenheilkundespezialisten hatte am Mittwoch in Reaktion auf dessen Geschäftszahlen kräftig zugelegt.
Unter den SMI-Schwergewichten stützten Novartis den Leitindex mit einem Plus von 0,6 Prozent. Nestle und Roche gaben hingegen um 0,6 und 0,5 Prozent nach.
Docmorris brachen in der zweiten Reihe um 9,5 Prozent ein, nachdem der Europäische Gerichtshof (EuGH) in einem Rechtsstreit zu Werbeaktionen für rezeptpflichtige Medikamente zu Ungunsten der Online-Apotheke entschieden hatte.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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