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17:43 Uhr, 06.06.2024

Aktien Schweiz freundlich - Gerücht bewegt Julius Bär und EFG

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ZÜRICH (Dow Jones) - Weiter aufwärts ist es am Donnerstag mit den Aktienkursen in der Schweiz gegangen. Erneut erstreckte sich die Kauflaune quer über alle Sektoren. Nachdem am Mittwoch alle 20 SMI-Aktien im Plus geschlossen hatten, waren es diesmal 18. Der SMI gewann 0,8 Prozent auf 12.241 Punkte. Umgesetzt wurden 18,45 (Mittwoch: 16,59) Millionen Aktien.

Dass die EZB wie weithin erwartet erstmals seit 2019 wieder die Zinsen senkte, wurde wohlwollend zur Kenntnis genommen. Zwar wurde die Zinssenkung eher von leicht falkenhaften Tönen begleitet, auf die Kurse drückte das aber nicht. EZB-Chefin Lagarde sagte, sie könne nicht bestätigen, dass man auf einem Zinssenkungspfad sei. Weitere schelle Zinssenkungen in der Eurozone dürfte somit eher nicht zu erwarten sein. Von der Devisenseite kamen keine Impulse, der Franken bewegte sich zum Euro wie auch zum Dollar seitwärts.

Schwächster SMI-Wert waren Partners Group. Die Aktie des Managers von Privatmarktanlagen verlor 1,9 Prozent, belastet von einer Abstufung auf "Neutral" von "Kaufen" durch die UBS. Das Unternehmen werde derzeit gebremst von der schwachen Transaktionsaktivität im Beteiligungssektor, das Aufwärtspotenzial für die Gewinne sei daher begrenzt, so die Begründung.

Europaweit lagen Bankaktien fest im Markt, in Zürich gewannen UBS 1,5 Prozent, nur noch übertroffen von Logitech (+2,0%) und Richemont (+1,6%). Weil die EZB eine eher langsame Zinswende signalisierte, dürften das Zinsniveau auch nur allmählich sinken, was günstig ist für die Margen im Kreditgeschäft der Geldhäuser.

In der zweiten Reihe standen Julius Bär unter Druck, der Kurs gab um 5,3 Prozent nach. Dagegen ging es für EFG International um 5,5 Prozent nach oben. Hintergrund waren Übernahmespekulationen. Die Website "Inside Paradeplatz" wies auf Gerüchte hin, wonach am Freitag nach Börsenschluss eine Übernahme der Privatbank durch Julius Bär im Wert von 4,5 Milliarden Franken angekündigt werde. Beide Unternehmen lehnten Stellungnahmen dazu ab.

Die Citi-Analysten kommentierten mit Blick auf den angeblichen Preis von 15 Franken je EFG Aktie, dass dies nicht attraktiv erscheine und die Kursreaktionen insofern passten. Dazu sei eine solche Transaktion mit diversen Umsetzungsrisiken verbunden, es gebe Unterschiede in der Unternehmenskultur und den Vergütungsmodellen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos/flf

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