Aktien für Vorsorge unentbehrlich
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Oldenburg (GodmodeTrader.de) - Die unzureichend ausgeprägte Aktienkultur in Deutschland ist Christoph Bruns, Vorstandsmitglied und Fondsmanager der LOYS AG, und seinen Kollegen ein Dorn im Auge. „Obwohl die finanzwirtschaftlichen Fakten grundsätzlich für einen Besitz von Produktivkapital an Unternehmen sprechen, handelt die deutsche Bevölkerung kontrovers: Die meisten Deutschen meiden die Börse“, schreibt Bruns in einem aktuellen Marktkommentar.
Dabei genüge schon ein kurzer Blick auf die langfristigen Wertentwicklungen von Aktienindizes und Spareinlagen, um die Notwendigkeit von Aktieninvestments für die Bevölkerung als Vorsorge aufzuzeigen: Auf Sicht von fünf Jahren stehe der DAX mit 70 Prozent im Plus. Im Zeitraum 1995 bis 2016 habe die jährliche Rendite 8,1 Prozent betragen – trotz des Platzens der New Economy-Blase und der Finanzkrise, heißt es weiter.
„Ähnlich sieht die Lage bei den großen US-Indizes Dow Jones (fünf Jahre: plus 60 Prozent) und S&P (fünf Jahre: plus 73 Prozent) aus. Dagegen haben sich Spareinlagen genau betrachtet gar nicht entwickelt. So beläuft sich die Rendite von Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit aktuell auf magere rund 0,5 Prozent. Und die maximale Verzinsung für Tagesgeld liegt laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aktuell bei 1,2 Prozent im Jahr“, so Bruns.
Die Preisteuerung fresse die Rendite aus Sparbuch und Tagesgeld komplett auf. Außerdem schwäche die Inflation die Kaufkraft des in Sichteinlagen verwahrten Geldes. Mit anderen Worten: Die Sparer verlören Geld. Bruns warnt: „Kommt die nächste Finanzkrise, werden Steuerzahler und Zinsanleger zur Kasse gebeten. Anleger, die ihr Geld international breit gestreut investiert haben, dürften die Gewinner sein.“
Durch die geringe Aktienkultur in Deutschland sieht Bruns auch den Erhalt des Wohlstands der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt gefährdet. Der gesamte Vorstand der LOYS AG habe sich in einem offenen Brief an die seit Januar 2017 amtierende Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries gewandt und die mangelnde Beteiligung der Bevölkerung am Produktivkapital deutscher Unternehmen angemahnt. LOYS fordere das Bundeswirtschaftsministerium auf, endlich seiner Pflicht nachzukommen und den Aktienerwerb aktiv zu unterstützen, heißt es weiter.
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