Aktien der Woche: Drei Highlights am Aktienmarkt
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Die aktuelle Berichtssaison ist in vollem Gange und diese Woche standen besonders spannende Unternehmenszahlen für das vierte Quartal im Fokus. Der NASDAQ 100 zeigte sich dabei stabil und nahezu unverändert, während der S&P 500 einen moderaten Anstieg von knapp 1 % und der Dow Jones Index eine Zunahme um 0,5 % verzeichneten. Unter den Unternehmen, die ihre Quartalsergebnisse präsentierten, waren namhafte Akteure wie Procter & Gamble, Verizon, IBM, AT&T und Visa.
Darüber hinaus stand ein besonderes Ereignis im Rampenlicht, das die Aufmerksamkeit vieler Aktionäre auf sich zog: das Aufeinandertreffen zweier Schwergewichte der Technologiebranche – Microsoft gegen Apple. Microsoft erreichte einen bemerkenswerten Meilenstein, indem es als zweites Unternehmen in der Geschichte eine Marktkapitalisierung von 3 Billionen USD erzielte. Dieses Ereignis führte dazu, dass Microsoft Apple überholte und sich den Titel als wertvollstes Unternehmen der Welt sicherte.
Doch damit nicht genug! Besondere Aufmerksamkeit erregten Netflix und Tesla mit ihren jüngsten Finanzergebnissen.
Während Netflix mit positiven Überraschungen aufwartete, stießen Teslas schwächere Quartalszahlen und ein getrübter Ausblick auf Enttäuschung bei den Anlegern. Parallel dazu berichtete auch Intel über seine Quartalszahlen. Der Ausblick konnte den Erwartungen der Analysten nicht entsprechen.
Doch welche Details zeichneten sich in den Zahlen ab und wie fielen die Reaktionen der Analysten auf diese Ergebnisse aus? Mehr dazu in der heutigen Ausgabe von “Aktien der Woche: Drei Highlights am Aktienmarkt”.
Netflix-Aktie im Höhenflug: Starke Zuwächse bei den Abonnements
Am 23. Januar 2024 präsentierte Netflix nach Börsenschluss seine Quartalsergebnisse für das vierte Quartal. Diese Veröffentlichung führte zu einer bemerkenswerten Reaktion: Am darauffolgenden Handelstag verzeichnete die Netflix-Aktie einen Anstieg von über 10 %.
Im Wochenverlauf konnte diese positive Dynamik beibehalten werden, was sich in einem Gesamtzuwachs von über 19 % manifestierte. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf: Wie gestaltete sich das vierte Quartal für Netflix und welche Einschätzungen geben die Analysten dazu ab? Im Folgenden ein kurzer Überblick über die wesentlichen Aspekte des vierten Quartals von Netflix.
Das vierte Quartal im Überblick
Der Gewinn pro Aktie belief sich auf 2,11 USD, was unter den von Analysten prognostizierten 2,22 USD lag. Ein bedeutsamer Bestandteil dieser Berechnung ist der nicht zahlungswirksame unrealisierte Verlust von 239 Millionen USD, der aus der Neubewertung von Wechselkursen im Zusammenhang mit den Euro-Schulden von Netflix resultierte. Dieser Verlust steht in Verbindung mit der Abwertung des US-Dollars gegenüber anderen Währungen im Laufe des Quartals, so das Unternehmen.
Der Umsatz von Netflix stieg auf 8,83 Milliarden USD, was einen Zuwachs von 12,5 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt und die Erwartungen der Wall Street um 120 Millionen USD übertraf. Auf währungsneutraler Basis betrachtet, zeigte der Umsatz im vierten Quartal ein Wachstum von 12 % bzw. 13 %.
Beim Free Cashflow meldete Netflix 1,58 Milliarden USD und der Cashflow aus dem operativen Geschäft lag bei 1,66 Milliarden USD. Diese Zahlen zeigen einen Rückgang im Vergleich zum Vorquartal, jedoch eine deutliche Steigerung gegenüber den Werten des Vorjahres, die bei 332 Millionen USD bzw. 444 Millionen USD lagen. Das Betriebsergebnis lag bei 1,5 Milliarden USD, während die operative Marge für das vierte Quartal 16,9 % erreichte, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 7 % im Vorjahreszeitraum.
Ein besonders hervorstechender Erfolg für Netflix im vierten Quartal war das Wachstum der weltweiten Zahl der bezahlten Streaming-Mitglieder. Mit einem Anstieg um 13,12 Millionen auf 260,28 Millionen Nutzer verzeichnete das Unternehmen ein Wachstum von 12,8 % gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich, die im Durchschnitt mit 8,8 Millionen Neuanmeldungen gerechnet hatten.
Der Ausblick auf das erste Quartal 2024
Kennzahl | Prognose von Netflix | Prognose der Analysten | Prozentuale Veränderung |
Umsatz | 9,24 Mrd. USD | 9,26 Mrd. USD | 13,4 % |
Gewinn pro Aktie | 4,49 USD | 4,14 USD | 56 % |
Ein wesentlicher Faktor in der Strategie von Netflix ist das Wachstum der bezahlten Netto-Neuzugänge. Das Unternehmen erwartet, dass die Zahl der Neuzugänge im Vergleich zum Vorquartal rückläufig sein wird, was den typischen saisonalen Schwankungen entsprechen würde.
Dennoch ist im Vergleich zu den 1,8 Millionen bezahlten Netto-Neuzugängen im ersten Quartal 2023 ein Anstieg vorgesehen. Schließlich erwartet Netflix, dass der durchschnittliche Umsatz pro Mitglied im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr auf währungsbereinigter Basis steigen wird.
“Wir glauben, dass es noch viel Raum für Wachstum gibt, da Streaming expandiert, und unser Nordstern bleibt derselbe: die Mitglieder mit unserer Unterhaltung zu begeistern. Wenn wir Netflix weiterhin schneller als die Konkurrenz verbessern können, werden wir ein zunehmend wertvolles Geschäft haben – für Verbraucher, Kreative und Aktionäre.”
Auszug aus dem Aktionärsbrief von Netflix
Highlights aus dem Earningscall: Das Wichtigste im Überblick
Im Earningscall von Netflix für das vierte Quartal lag der Fokus hauptsächlich auf den folgenden fünf wesentlichen Punkten:
- Live-Programmierung und WWE-Deal:
- Ankündigung eines Deals zur Übertragung von WWE Wrestling ab 2025.
- Betonung der Bedeutung von Live-Events für das Wachstum und das Werbegeschäft.
- Wachstum durch höherpreisige Abonnements:
- Fokus auf das Wachstum durch eine Kombination aus mehr Abonnenten und höheren Preisen.
- Strategie zielt auf die Steigerung des durchschnittlichen Umsatzes pro Mitglied (ARM).
- Expansion des Werbegeschäfts:
- Beeindruckendes Wachstum und Priorität auf Skalierung des Anzeigengeschäfts.
- Erhöhung auf 23 Millionen monatlich aktive Nutzer.
- Lizenzierung und Engagement:
- Profitieren von der Veränderung der Streaming-Landschaft durch Lizenzierung von Inhalten anderer Studios.
- Beispiele für erfolgreiche Lizenzierungen: “Suits” von NBC, Programme von HBO und Disney TV-Titel.
- Potenzial und Möglichkeiten im Kerngeschäft:
- Ziel ist es, Hunderte von Millionen qualifizierter Haushalte zu gewinnen, die noch keine Abonnenten sind.
- Fokus auf das Kerngeschäft als treibende Kraft für weiteres Wachstum.
Insgesamt verdeutlicht der Earningscall, dass Netflix eine zukunftsorientierte Strategie verfolgt, um sich in dem dynamischen Marktumfeld zu behaupten und weiterhin zu wachsen. Durch die Kombination von Innovationen in Live-Programmierung, der Optimierung des Abonnementmodells und der Expansion im Werbegeschäft positioniert sich Netflix als ein vielseitiges und anpassungsfähiges Medienunternehmen. Doch was sagen die Analysten zum vergangenen Quartal?
Übrigens: Trading- oder Investment-Idee: Dividendenaktie vor Breakout
Was sagen die Analysten?
Die Reaktionen der Analysten auf die Quartalsergebnisse von Netflix im vierten Quartal 2023 zeigen eine allgemeine positive Trendwende an der Wall Street. Insgesamt 18 führende Analystenhäuser haben als Antwort auf die beeindruckenden Geschäftsergebnisse ihre Kursziele für die Netflix-Aktie angepasst. Folgend drei renommierte Analystenhäuser, die ihre positive Einschätzung zur Netflix-Aktie bekanntgegeben haben:
- Goldman Sachs: Analyst Eric Sheridan von Goldman Sachs betonte die Wiederherstellung des Anlegervertrauens in die Branchenführerschaft von Netflix und die fortlaufende Stärkung der Plattform. Sheridan hob hervor, dass Netflix durch die Einführung eines werbefinanzierten Angebots, das 30 % billiger als das Kernangebot ist, seinen Gesamtmarkt erheblich erweitert habe. Die Auswirkungen dieses Schrittes werden durch Umfragen und über die Zeit hinweg immer deutlicher, so der Analyst.
- Pivotal Research: Analyst Jeffrey Wlodarczak von Pivotal Research hat das höchste Kursziel unter den 18 Unternehmen festgelegt, indem das Kursziel von 600 USD auf 700 USD anhob. Wlodarczak äußerte sich besonders positiv und vertritt die Ansicht, dass Netflix die “Streaming-Kriege” bereits gewonnen habe. Der Analyst lobte darüber hinaus die starken Ergebnisse von Netflix, insbesondere im Vergleich zu seinen Streaming-Konkurrenten, und sieht dies als Indikator für den Sieg im Streaming-Segment.
- Evercore ISI: Mark Mahaney, Analyst bei Evercore ISI, betonte schließlich die signifikante Marktvergrößerung durch das werbefinanzierte Angebot von Netflix. Mahaney erläuterte, dass dieses Angebot nicht nur die Bruttowerbeeinnahmen steigern würde, sondern auch die Abwanderung verringere und indirekt die Preissetzungsmacht des Unternehmens stärke. Der Analyst prognostiziert, dass Netflix auf dem besten Weg sei, ein milliardenschweres Werbegeschäft aufzubauen, insbesondere mit der Erwartung, dass es bis 2024 wahrscheinlich 50 Millionen hochfrequente werbegestützte Zuschauer erreichen werde.
Auf TipRanks.com wird Netflix von 40 Analysten bewertet, wovon 27 Analysten ein “buy”-Rating und 12 ein “hold”-Rating haben. Ein Analyst bewertet die Aktie hingegen mit einem “sell”-Rating.
40 Analysten | Kursziel | Kurspotenzial |
Höchstes Kursziel | 700 USD | 23 % |
Durchschnittliches Kursziel | 573 USD | 0,5 % |
Niedrigstes Kursziel | 375 USD | -34 % |
Chartanalyse: Netflix
Das Jahr 2022 stellte sich für die Aktionäre von Netflix mit einer negativen Performance von etwa 51 % als schwierig dar. Jedoch erlebte die Aktie im Jahr 2023 eine bemerkenswerte Wende, indem sie einen Anstieg von über 70 % verzeichnete. Im bisherigen Verlauf des Jahres setzte sich dieser positive Trend fort, mit einem bisherigen Zuwachs von über 17 %.
Nach einem Anstieg von über 19 % in der letzten Woche, richtet sich der Blick nun auf potenzielle nächste Ziele bei den Kursmarken von 600 USD und 620 USD, an denen sich eine Widerstandszone befindet.
Sollte der Aufwärtstrend anhalten, könnte die Aktie daraufhin die nächste Widerstandszone zwischen 640 USD und 678 USD ins Auge fassen. Vom oberen Rand dieser Zone ist das Kursziel von Pivotal Research mit nur noch etwa 3 % Entfernung in greifbarer Nähe.
Falls jedoch die Aufwärtsdynamik der Netflix-Aktie vorübergehend nachlassen sollte, könnten bestimmte Marken als Unterstützungszonen dienen. Das obere Ende dieser Zone liegt bei 538 USD, an dem sich auch das Ende des offenen Gaps befindet, während das untere Ende bei 528 USD angesiedelt ist. Darunter könnte die Unterstützungszone zwischen 500 USD und 475 USD, ergänzt durch die 50-Tage-Linie, als zusätzlicher Rückhalt fungieren.
Tesla-Aktie im Fokus: Trüber Ausblick und revidierte Kursziele
In der vergangenen Woche verzeichnete die Tesla-Aktie einen markanten Rückgang um über 13 %, ausgelöst durch die Veröffentlichung der Quartalszahlen am 24. Januar 2024. Neben den Quartalsergebnissen sorgte vor allem der wenig optimistische Ausblick für das Jahr 2024 für Beunruhigung unter den Investoren.
Analysten reagierten unterschiedlich auf diese Entwicklungen, indem sie ihre Einschätzungen und Zielvorgaben für Tesla anpassten, wobei sie sowohl die aktuellen Herausforderungen als auch die langfristigen Wachstumspotenziale des Unternehmens berücksichtigten. Doch mehr dazu in den folgenden Abschnitten.
Das vierte Quartal im Überblick
Finanziell gesehen erreichte Tesla einen Gewinn von 0,71 USD pro Aktie, was leicht unter den Analystenschätzungen von 0,74 USD lag. Der Umsatz betrug 25,17 Milliarden USD, eine Steigerung von 3,5 % gegenüber dem Vorjahr, jedoch unter den Erwartungen der Wall Street von 25,76 Milliarden USD.
Die Umsatzentwicklung im Jahresvergleich wurde laut eigenen Angaben durch mehrere Faktoren beeinflusst. Einerseits trug das Wachstum bei den Fahrzeugauslieferungen und die Expansion in andere Geschäftsbereiche positiv bei. Ebenso wirkten sich positive Wechselkurseffekte in Höhe von 0,1 Milliarden USD unterstützend aus. Andererseits führten geringere durchschnittliche Verkaufspreise (ASP), beeinflusst durch den Produktmix und ohne Berücksichtigung von Wechselkurseffekten zu einem geringeren Umsatzwachstum. Darüber hinaus belastete eine geringere Umsatzrealisierung aus dem Full Self-Driving (FSD) Programm, vor allem aufgrund der breiten Einführung von FSD Beta in Nordamerika, das Umsatzwachstum.
Im Hinblick auf die Profitabilität erzielte Tesla einen GAAP-Nettogewinn von 7,9 Milliarden USD und einen Non-GAAP-Nettogewinn von 2,5 Milliarden USD. Die operative Marge lag bei 8,2 % des Umsatzes, ein Rückgang im Vergleich zu 16,0 % im Vorjahr. Die GAAP-Bruttomarge erreichte 17,6 %, verglichen mit 23,8 % im Vorjahr. CFO Zachary Kirkhorn erklärte letztes Jahr, dass die Bruttomarge von Tesla im Automobilbereich bei über 20 % bleiben sollte, aber mehrere Runden von Preissenkungen in verschiedenen Regionen haben die Margenentwicklung verändert.
Die Investitionen (Capex) stiegen von 1,86 Milliarden USD im vierten Quartal 2022 auf 2,3 Milliarden USD an. Der Free Cashflow verbesserte sich von 1,42 Milliarden USD im Vorquartal auf 2,06 Milliarden USD.
Abschließend sei noch erwähnt, dass Teslas Barmittel, Barmitteläquivalente und Investitionen zum Quartalsende im Vergleich zum Vorquartal um 3,0 Milliarden USD auf 29,1 Milliarden USD stiegen.
Der Ausblick auf das Gesamtjahr 2024
Tesla hat für das erste Quartal und für das Jahr 2024 keinen spezifischen finanziellen Ausblick hinsichtlich Umsatz oder Gewinn pro Aktie veröffentlicht. Stattdessen hat das Unternehmen einige zukunftsorientierte Kommentare abgegeben, die Aufschluss über die strategische Ausrichtung geben.
So hat Tesla angekündigt, dass das Wachstum des Fahrzeugvolumens im Jahr 2024 voraussichtlich deutlich unter dem Niveau von 2023 liegen könnte. Gleichzeitig konzentriere sich Tesla auf die Einführung einer neuen Plattform der nächsten Generation, die in der Gigafactory Texas produziert werden soll. Diese Plattform wird laut Tesla die Art und Weise, wie Fahrzeuge hergestellt werden, revolutionieren.
Ein weiterer Schwerpunkt von Tesla ist der Start der Cybertruck-Produktion, die im Laufe des Jahres beginnen soll. Tesla hebt hervor, dass parallel zu den Bemühungen, die Herstellungs- und Betriebskosten zu senken, eine Beschleunigung der Gewinne aus KI-, Software- und flottenbasierten Diensten erwartet wird. Diese Aussagen reflektieren die Pläne des Unternehmens, sowohl in der Fahrzeugproduktion als auch in software- und dienstleistungsbezogenen Bereichen Fortschritte zu erzielen.
Highlights aus dem Earningscall: Das Wichtigste im Überblick
Im Earningscall von Tesla für das vierte Quartal lag der Fokus hauptsächlich auf den folgenden Punkten:
- Neues Fahrzeugherstellungssystem:
- Implementierung eines innovativen Fahrzeugherstellungssystems in der Austin-Gigafactory.
- Zukünftige Pläne zur Ausweitung dieses Systems auf das neue Werk in Mexiko und weitere Gigafactories.
- Interesse an FSD-Lizenzierung:
- Geringes Interesse von anderen Automobilherstellern an der Lizenzierung der FSD-Technologie von Tesla.
- Cybertruck-Nachfrage:
- Die Nachfrage nach Cybertrucks wird als sehr hoch beschrieben (“aus dem Schneider”), jedoch ohne detaillierte Angaben.
- Entwicklung des humanoiden Roboters Optimus:
- Rasche Fortschritte bei der Entwicklung des humanoiden Roboters Optimus.
- Musk sieht in Optimus langfristig das größte Geschäftspotenzial für Tesla.
- Ziel: Wertvollstes Unternehmen der Welt:
- Elon Musk artikuliert das Ziel, Tesla zum wertvollsten Unternehmen der Welt zu machen.
- Teslas Bitcoin-Portfolio:
- Keine Erwähnung von Bitcoin-Käufen oder -Verkäufen im vierten Quartal.
- Tesla besitzt über 9.720 Bitcoins, im Wert von ungefähr 386,5 Millionen USD, und ist damit der drittgrößte öffentliche Halter von Bitcoin.
Siehe auch: Das enorme Marktpotenzial von KI und mögliche Profiteure
Was sagen die Analysten?
Die Analystenmeinungen zur Tesla-Aktie zeigen eine Reihe von Bedenken und Prognosen, mit denen sich das Unternehmen im neuen Jahr konfrontiert sieht.
- Deepwater Asset Management: Gene Munster und Brian Barker von Deepwater Asset Management beleuchten einen Hauptgrund für die mögliche Verlangsamung des Stückzahlenwachstums bei Tesla im Jahr 2024. Sie thematisieren den Osborne-Effekt, der eintritt, wenn Kunden Bestellungen aufgrund der Erwartung eines zukünftigen, möglicherweise günstigeren Produkts stornieren oder aufschieben. Munster vermutet, dass die Ankündigung Teslas über ein neues, preiswerteres Fahrzeug (zwischen 25.000 USD und 30.000 USD) die Nachfrage nach dem Model 3 beeinträchtigen und die Wachstumsprognosen für 2024 senken könnte. Darüber hinaus betonen die Analysten von Deepwater, dass der Ausblick von Tesla wenig Details zu Bruttomargen, operativen Ausgaben und Kapitalausgaben enthält. Trotz der Erwartung einer Unterperformance in naher Zukunft prognostiziert Munster eine Wachstumsbeschleunigung in der zweiten Hälfte des Jahres 2025, erwartet für 2026 eine Wachstumsrate von fast 30 % und eine Gewinnspanne von über 20 %.
- Roth MKM: Craig Irwin von Roth MKM erwartet aufgrund eines geringen Umsatzwachstums und negativen Einflüssen durch Produktmix und Preissenkungen eine fallende Bewertung der Tesla-Aktie. Er betrachtet die Aktie als „ungeheuerlich überbewertet“ und gibt ihr ein neutrales Rating mit einem niedrigen Kursziel von 85 USD.
- Wedbush Securities: Die Analysten von Wedbush Securities unter der Leitung von Dan Ives entfernten Tesla von ihrer “Best Ideas List”, nach einem enttäuschenden Ausblick für das Jahr, der an Konkretheit mangelte. Dan Ives selbst war unzufrieden mit dem Earnings Call von Tesla, kritisiert die fehlende Klarheit über Preissenkungen, Margenstruktur und schwankende Nachfrage. Er und sein Team behalten zwar ihr Outperform-Rating bei, senkten aber ihr Kursziel von 350 USD auf 310 USD. Ives schlägt vor, dass Tesla durch Aktienrückkäufe und strategische Maßnahmen im Bereich KI und soziale Medien das Vertrauen der Anleger stärken könnte.
Auf TipRanks.com wird Tesla von 33 Analysten bewertet, wovon 12 Analysten ein “buy”-Rating und 15 “hold”-Rating vergeben. Sechs Analysten bewerten die Aktie mit “sell”.
33 Analysten | Kursziel | Kurspotenzial |
Höchstes Kursziel | 345 USD | 88 % |
Durchschnittliches Kursziel | 222 USD | 21 % |
Niedrigstes Kursziel | 24 USD | -87 % |
Chartanalyse: Tesla
Im Jahr 2022 erlebte die Tesla-Aktie eine deutliche Abwärtsbewegung und verzeichnete einen Rückgang um über 64 %, wobei sie im Januar 2023 ein vorläufiges Zwei-Jahres-Tief bei etwa 103 USD erreichte.
Im darauffolgenden Jahr erholte sich die Aktie jedoch und verzeichnete einen Anstieg von über 100 %, was zu einem Jahresabschluss bei rund 248 USD führte. Im aktuellen Jahr hingegen hat die Aktie bislang über 26 % ihres Wertes eingebüßt und bewegt sich momentan nahe dem oberen Bereich der Unterstützungszone, die sich zwischen 180 USD und 175 USD befindet. Falls diese Zone durchbrochen wird, könnte die nächste Unterstützungszone zwischen etwa 166 USD und 158 USD als potenzieller Rückhalt dienen.
Sollte sich die Aktie stabilisieren, könnte das untere Ende der Widerstandszone, die zwischen 200 USD und 207 USD liegt, das nächste Ziel sein. Darüber hinaus könnte die Aktie versuchen, die Widerstandszone zwischen 219 USD und 225 USD zu erreichen. Die 50- und 200-Tage-Linien könnten in diesem Szenario als weitere Ziele dienen.
Für Anleger, die eine weitere Abwärtsbewegung der Aktie erwarten, könnte der Open End-Turbo-Optionsschein der HSBC mit der WKN HS3YYH und einem Hebel von 2,39 eine interessante Option sein, um von einem potenziellen Bruch der 180 USD-Marke nach unten zu profitieren. Andererseits, falls sich die Aktie fängt und die Unterstützungszone hält, könnte der Open End-Turbo-Optionsschein der HSBC mit der WKN HG7E83 und einem Hebel von 2,47 eine Möglichkeit bieten, um von einer möglichen Aufwärtsbewegung zu profitieren.
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Intel nach den Quartalszahlen: Schwacher Ausblick zieht Aktienkurs nach unten
Die vergangene Woche brachte für die Intel-Aktie Kursverluste von 10 % mit sich. Dies war eine Reaktion auf die Veröffentlichung einer unerwartet schwachen Prognose für das erste Quartal. Wie reagierten die Analysten auf diese Entwicklungen und was lässt sich aus dem Chartbild ablesen? Mehr dazu im folgenden Abschnitt.
Das vierte Quartal im Überblick
Im vierten Quartal berichtete Intel über einen Gewinn von 0,54 USD pro Aktie, was die Analystenschätzungen um 0,09 USD überstieg. Der Gesamtumsatz des Unternehmens belief sich auf 15,4 Milliarden USD, was einem Zuwachs von 10 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht und die Erwartungen der Wall Street um 230 Millionen USD übertraf. Der Gesamtumsatz lässt sich wie folgt aufteilen:
Segment | Q4 2023 | Q4 2022 | Prozentuale Veränderung |
Client Computing | 8,8 Mrd. USD | 6,62 Mrd. USD | 33 % |
Data Center and AI | 4 Mrd. USD | 4,44 Mrd. USD | -10 % |
Network and Edge | 1,5 Mrd. USD | 1,97 Mrd. USD | -24 % |
Mobileye | 637 Mio. USD | 563,72 Mio. USD | 13 % |
Foundry Services | 291 Mio. USD | 178,53 Mio. USD | 63 % |
Darüber hinaus lag die operative Marge von Intel im vierten Quartal bei 16,7 %. Dies stellt eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahresquartal dar, in dem die operative Marge 4,3 % betrug. Schließlich erreichte der Nettogewinn von Intel im vierten Quartal 2,3 Milliarden USD, verglichen mit 0,6 Milliarden USD im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Auf den ersten Blick wirkt das Finanzergebnis ermutigend, jedoch wirft der Ausblick einige Schatten.
Der Ausblick für das erste Quartal
So hat Intel für das erste Quartal 2024 eine Umsatzprognose zwischen 12,2 und 13,2 Milliarden USD veröffentlicht. Diese Prognose liegt unter dem Konsens der Analysten, die einen Umsatz von 14,16 Milliarden USD erwartet hatten. Im Hinblick auf den Gewinn pro Aktie stellt Intel eine Schätzung von 0,13 USD auf bereinigter Basis in Aussicht. Diese Schätzung weicht ebenfalls stärker von den Erwartungen der Analysten ab, die einen bereinigten Gewinn von 0,42 USD pro Aktie prognostiziert hatten. Darüber hinaus geht Intel von einer bereinigten Bruttomarge von 44,5 % aus, wobei eine Steuerquote von 13 % erwartet wird.
“Das Quartal bildete den Abschluss eines Jahres mit enormen Fortschritten bei der Transformation von Intel, in dem wir die Umsetzung konsequent vorangetrieben und Innovationen beschleunigt haben, was zu einer starken Kundendynamik für unsere Produkte geführt hat. Im Jahr 2024 werden wir uns weiterhin unermüdlich darauf konzentrieren, die Prozess- und Produktführerschaft zu erlangen, unser externes Foundry-Geschäft und die globale Fertigung im großen Maßstab weiter auszubauen und unsere Mission zu erfüllen, KI überall hin zu bringen, während wir langfristigen Wert für unsere Stakeholder schaffen.”
Pat Gelsinger, CEO von Intel
Was sagen die Analysten?
Die Meinungen der Analysten zur Intel-Aktie nach dem vierten Quartal 2023 spiegeln ein vielfältiges, jedoch überwiegend negatives Bild wider. Während einige Analysten an der Wall Street die Prognose von Intel für das Jahr 2024 als schwächer als erwartet ansahen und sich fragten, ob die Fortschritte des Unternehmens unter der Führung von Pat Gelsinger tatsächlich nachhaltig sind, gab es auch optimistischere Stimmen von Wedbush Securities.
- Bank of America: Vivek Arya, Analyst der Bank of America, gibt zu bedenken, dass trotz Fortschritten in Intels Foundry-Bemühungen und erheblichen Zuschüssen aus dem US CHIPS Act, das Kerngeschäft mit x86-PCs/Servern weiterhin nur mäßige Erfolge zeige. Arya erwähnt, dass die Vorteile der Unterzeichnung neuer Foundry-Kunden erst gegen Ende 2025 bis 2026 von Bedeutung sein werden. Er äußert auch Bedenken hinsichtlich der Bruttomarge, die schwankend bleiben könnte, und weist darauf hin, dass der bereinigte Free Cashflow erst im Jahr 2024 die Gewinnschwelle erreichen werde.
- Wedbush Securities: Wedbush Securities-Analyst Matt Bryson prognostiziert, dass Intel im Jahr 2024 aufgrund einer gestiegenen PC-Nachfrage an Zugkraft gewinnen könnte. Bryson hebt dabei hervor, dass trotz des Rückgangs der PC-Lieferungen im vierten Quartal eine Normalisierung der Anforderungen an Standardserver in den kommenden Quartalen erwartet wird. Dies könnte seiner Ansicht nach die Servernachfrage über das von Branchenanalysten erwartete Wachstum im mittleren einstelligen Bereich hinaus ankurbeln. Bryson hat daraufhin sein Kursziel für Intel von 35 USD auf 45 USD angehoben und glaubt, dass die PC-Verkäufe weniger saisonal einbrechen und sich in der zweiten Jahreshälfte stärker erholen werden. Eine signifikante Unterstützung durch künstliche Intelligenz für Intel im Jahr 2024 sieht Bryson jedoch nicht.
- Needham: Needham-Analyst N. Quinn Bolton hat nach den jüngsten Ergebnissen sein Rating für Intel von “buy” auf “hold” herabgestuft und stellt fest, dass das Rechenzentrumsgeschäft von Intel zunehmend von Unternehmen wie Nvidia und AMD herausgefordert wird, insbesondere da sich die Ausgaben in Richtung künstliche Intelligenz bewegen. Bolton sieht KI als eine anhaltende Ausgabenpriorität im Rechenzentrum und bemerkt, dass sich die Investitionen weiterhin von Intels Kernkompetenz entfernen werden. Zudem äußert Bolton Bedenken darüber, ob Intel die CPU-Anteilsverluste gegenüber AMD stabilisieren kann.
Auf TipRanks.com wird Intel von 35 Analysten bewertet, wovon sieben Analysten ein “buy”-Rating und 24 “hold”-Rating vergeben. Vier Analysten bewerten die Aktie mit “sell”.
35 Analysten | Kursziel | Kurspotenzial |
Höchstes Kursziel | 68 USD | 59 % |
Durchschnittliches Kursziel | 46,50 USD | 3 % |
Niedrigstes Kursziel | 17 USD | -64,4 % |
Chartanalyse: Intel
Das Jahr 2022 stellte für die Intel-Aktie eine Herausforderung dar, mit einer negativen Performance von etwa 49 %. Doch im Jahr 2023 verzeichnete die Aktie eine beeindruckende Erholung und konnte einen Anstieg von über 89 % verbuchen. Im bisherigen Jahresverlauf zeigte sich jedoch eine Abwärtsbewegung, wobei die Aktie bisher über 13 % ihres Wertes verloren hat.
Aktuell befindet sich der Kurs unterhalb des unteren Endes der Widerstandszone, die zwischen 45,70 USD und 48,10 USD liegt. Ein nachhaltiges Durchbrechen dieser Zone könnte den Weg für eine Aufwärtsbewegung ebnen. Darüber hinaus liegt eine weitere Widerstandszone zwischen 50,20 USD und 51,40 USD, in deren Nähe sich auch ein fast Zwei-Jahres-Hoch befindet.
Falls die Aktie jedoch weiter an Wert verliert, könnte die Unterstützungszone zwischen 41 USD und 40 USD als potenzieller Halt dienen. Unterhalb dieser Marke befindet sich eine zusätzliche Unterstützungszone, die auch die 200-Tage-Linie einschließt, und sich zwischen 37,70 USD und 36 USD erstreckt.
Siehe auch: Die zukünftig wertvollsten Unternehmen der Welt ?
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im folgenden Wertpapier zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Tesla. Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.