Kommentar
11:09 Uhr, 16.01.2024

Aktien als potenzielles Auslaufmodell - Kryptowährungen und Tokens dürfte die Zukunft gehören

Eine dieser Fragen, die ich mir schon länger stelle ist die, ob Aktien evtl. ein Auslaufmodell sein könnten und eher früher als später durch Token o. Ä. zunächst ergänzt und später abgelöst werden?

Erwähnte Instrumente

  • WisdomTree Physical Crypto Altcoins - WKN: A3GUPB - ISIN: GB00BMTP1519 - Kurs: 2,300 € (L&S)

Viele Dinge sind derzeit im Umbruch, die Welt scheint nicht mehr so, wie sie einmal war. Es scheint somit an der Zeit einige Sachen zu hinterfragen zur Not auch grundsätzliche Dinge!

Eine dieser Fragen, die ich mir schon länger stelle ist die, ob Aktien evtl. ein Auslaufmodell sein könnten.

Die Antwort darauf wäre eher: Ja! Denn Aktien könnten von Tokens als Geldanlage abgelöst werden oder werden es bereits, der Prozess ist nur noch nicht so weit fortgeschritten, dass man es unmittelbar mitbekommen würde.

Mit Aktien hält man für gewöhnlich Anteile an einer Aktiengesellschaft. Als Aktionär hat man das Recht auf einen Anteil am Gewinn der Gesellschaft (Dividende, sofern eine gezahlt wird) und je nach Art der Aktie auch an der Stimmabgabe in der Hauptversammlung. Darüber hinaus partizipiert man auch an etwaigen Kursgewinnen, sofern der Kursverlauf die entsprechende Richtung nimmt.

Tokens hingegen sind digitale Werteinheiten, die auf der Blockchain-Technologie basieren. Sie können für verschiedene Zwecke verwendet werden, z. B. als Zahlungsmittel, als Wertanlage oder als Zugangsberechtigung. Aktien-Tokens sind eine spezielle Form von Tokens. Sie bieten ähnliche Rechte wie herkömmliche Aktien, können aber auch zusätzliche Funktionen haben, z. B. die Möglichkeit, Dividenden in Kryptowährung zu erhalten.

Es gibt mehrere Gründe, warum Aktien von Tokens als Geldanlage abgelöst werden könnten:

  • Transparenz und Effizienz: Die Blockchain-Technologie bietet eine hohe Transparenz und Effizienz bei der Abwicklung von Transaktionen. Dies könnte die Kosten für den Handel mit Aktien als Token senken und die generelle Liquidität erhöhen.
  • Globaler Zugang: Tokens können über die Blockchain-Technologie weltweit gehandelt werden. Dies könnte es Anlegern erleichtern, in Aktien ausländischer Unternehmen zu investieren.
  • Flexibilität: Tokens können in beliebig kleine Einheiten (bis zur zigfachen Nachkommastelle) unterteilt werden, was sie für kleinere Anleger attraktiver macht, die sich ansonsten recht teure Aktien nicht leisten können
  • Handelszeiten: Kryptowährungen/Tokens usw. werden in der Regel 24/7 also rund um die Uhr und auch am Wochenende gehandelt, solche Vorteile kann eine "normale Börse" nicht bieten, sie hat starre Handelszeiten und handelt darüber hinaus auch nicht an Wochenenden und Feiertagen.

Natürlich gibt es auch einige Herausforderungen, die vor der vollständigen Ablösung von Aktien durch Tokens bewältigt werden müssen. Dazu gehören unter anderem:

  • Regulierung: Die Regulierung von Tokens ist noch nicht eindeutig geklärt. Dies könnte die Akzeptanz von Tokens als Geldanlage hemmen.
  • Sicherheit: Die Blockchain-Technologie ist noch relativ neu und es gibt sicherlich die ein oder anderen Sicherheitsrisiken, die bei solch einem Umstellungs-Prozess bewältigt werden müssen.

Insgesamt scheint es aber nicht nur wahrscheinlich, dass Tokens in Zukunft eine zunehmend wichtige Rolle als Geldanlage spielen werden sondern sie tun es ja bereits. Die Generation der Aktienanleger könnte über die nächsten Jahre zu aussterbenden Dinosauriern werden, die von jüngeren technik-affineren Anlegern nur noch müde belächelt und letztlich verdrängt werden könnten.

Spannende Zeiten sind auf jeden Fall voraus!

Michael Borgmann - Technischer Analyst - und Altcoin-Fan ;)

Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der stock3 AG in einer Geschäftsbeziehung stehen.

Bitte beachte: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.

Offenlegung der Chefredaktion der stock3 AG wegen möglicher Interessenkonflikte

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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