Airbus plant Fertigungszentrum in China

Madrid (BoerseGo) - Der europäische Flugzeughersteller Airbus hat am vergangenen Freitag mit einer Gruppe von chinesischen Industriepartnern die Gründung eines Joint Venture-Fertigungszentrums vereinbart. Als Standort habe man das chinesische Harbin ausgewählt, teilte die EADS-Tochter mit. Hier sollen künftig Teile und Komponenten aus Verbundwerkstoffen für das Airbus A350 XWB-Programm und die Airbus A320-Familie hergestellt werden.

Mehrere Industriepartner haben dem in Madrid beschlossenen Vertrag zugestimmt, der von Laurence Barron (Präsident Airbus China) und Pang Jian (Vorstandsvorsitzender von HAIG und HAI) unterzeichnet worden sei. "Die Unterzeichnung des Joint Venture-Vertrags bedeutet einen historischen Durchbruch für die Beziehung zwischen HAIG/HAI und Airbus", sagte Pan Jian.

Das für dieses Jahr geplante Fertigungszentrum soll den Namen Harbin Hafei Airbus Composite Manufacturing Centre Company Limited tragen. Geplant sei der Beginn des Betriebs für September 2009. Ein neues Werk sei bis Ende 2010 betriebsbereit.

Die Mehrheit der Anteile erhält dabei das Unternehmen HAIG (50 Prozent). Airbus beteiligt sich mit 20 Prozent, HAI, AVICHINA sowie HELI jeweils mit 10 Prozent. Am neuen Standort sollen fünf Prozent der Flugzeugzelle für die A350 XWB hergestellt werden. Die Zusammenarbeit soll ebenfalls maßgeblich zur Entwicklung der chinesischen Luftfahrtindustrie, gemeinsam mit Airbus, beitragen. Das Ziel sei eine langfristige strategische Partnerschaft mit China, deren Gesamtwert sich bis 2010 auf voraussichtlich 200 Millionen US-Dollar und bis 2015 auf 450 Millionen US-Dollar jährlich belaufen soll.