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08:53 Uhr, 30.03.2009

Air Berlin rutscht tiefer in die roten Zahlen

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London (BoerseGo.de) - Die Fluggesellschaft Air Berlin plc konnte im Geschäftsjahr 2008 ihr operatives Ergebnis zwar verbessern, rutschte beim Nettoergebnis allerdings tiefer in die Verlustzone. Die Erwartungen der Analysten wurden verfehlt.

Unter dem Strich vergrößerte sich der Fehlbetrag gegenüber dem Vorjahr von 39,9 Millionen Euro (Vorjahreszahlen pro forma) auf 75,0 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Der höhere Steueraufwand resultiere vor allem aus der Abschreibung von latenten Steuerforderungen auf Verlustvorträgen aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen. Analysten hatten im Schnitt nur einen Nettoverlust von 23,3 Millionen Euro erwartet.

Der konsolidierte Gesamtumsatz steigerte sich um 6,7 Prozent auf 3,40 Milliarden Euro, gegenüber 3,19 Milliarden Euro im Vorjahr, und lag damit ebenfalls unter der Konsensschätzung in Höhe von 3,37 Milliarden Euro.

Die Ertragsentwicklung in 2008 war laut Air Berlin im Wesentlichen geprägt von zwei gegenläufigen Einflussfaktoren. Der operativen Ertragsverbesserung durch das im Sommer 2008 initiierte Performanceprogramm stand eine deutliche Abschwächung des Finanzergebnisses durch die Finanzkrise gegenüber. Trotz hoher Zusatzbelastungen aufgrund der stark angestiegenen Aufwendungen für Treibstoff konnte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Leasingkosten (EBITDAR) von 427,4 Millionen Euro in 2007 um 11,6 Prozent auf 476,8 Millionen Euro verbessert werden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nahm allerdings von 21,4 Millionen Euro auf 14,2 Millionen Euro ab, während Analysten noch 18,6 Millionen Euro erwartet hatten. Bedingt durch eine hohe nicht liquiditätswirksame Abschreibung auf Währungs- und Zinsswaps als Folge der Finanzkrise hat sich das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr mit minus 57,8 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr (minus 59,4 Millionen Euro) nur leicht verbessert.

Die pro forma-Zahlen des Vorjahres beziehen sich auf Air Berlin inkl. Tochtergesellschaften LTU und Belair bei einer unterstellten Konsolidierung während der gesamten Berichtsperiode (2007).

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Oliver Baron
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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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