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08:01 Uhr, 20.11.2007

Air Berlin: LTU-Integration belastet Ergebnis

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London/Berlin (BoerseGo.de) - Die Billigfluggesellschaft Air Berlin hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2007 deutlich mehr verdient als im Jahr zuvor. Mit einem Anstieg beim Nettogewinn um 19,4 Prozent auf 60,8 Millionen Euro (Vorjahr: 50,9 Millionen Euro) sei der höchste Wert in der Firmengeschichte erreicht worden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Dennoch ist der Vorstand mit dem Ergebnis nur bedingt zufrieden. Wegen der Verzögerung der LTU-Übernahme hätten die geplanten Synergieeffekte nicht in vollem Umfang erreicht werden können. Zudem sei ein Aufwand in Höhe von 13 Millionen Euro für einmalige Integrations- und Restrukturierungskosten entstanden.

"Trotz des guten Ergebnisses im dritten Quartal liegen wir mit diesen Zahlen in der Neun-Monats-Betrachtung nur am unteren Ende unserer Planung. Das liegt einmal am bescheidenen Ergebnis des zweiten Quartals, zum anderen aber auch daran, dass wir die LTU erst ab 8. August integrieren konnten. Erst von diesem Zeitpunkt an konnte die Yield- und Kapazitätssteuerung bei der LTU optimiert werden. Parallelflüge von Air Berlin- und LTU-Maschinen konnten wegen des hohen Buchungsstandes nicht mehr zusammengelegt werden. Deswegen konnten die geplanten Synergieeffekte nicht vollumfänglich erzielt werden", erklärte der Vorstandsvorsitzende Joachim Hunold.

Air Berlin hat im dritten Quartal mit 8,08 Millionen rund 12 Prozent mehr Passagiere befördert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Sitzladefaktor erhöhte sich von 81,5 auf 83,7 Prozent. Der Umsatz stieg um 7,2 Prozent auf 857,6 Millionen Euro (Vorjahr: 799,9 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Leasingkosten (EBITDAR) verbesserte sich um 12,5 Prozent auf 174,8 Millionen Euro (Vorjahr: 155,4 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 69,8 Millionen Euro dagegen nur um 0,7 Prozent über dem Vorjahresniveau (69,6 Millionen Euro).

"Wir haben jetzt die Voraussetzungen geschaffen, um uns für die Zukunft strategisch optimal zu positionieren. Jetzt konzentrieren wir uns auf weitere Kosteneinsparungen. 2008 soll das Jahr der Ergebnisverbesserung für die Air Berlin-Gruppe werden", sagte Hunold ausblickend.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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