Fundamentale Nachricht
10:00 Uhr, 01.10.2020

Agrar: Der Gürtel sitzt etwas enger

Obwohl die globale Produktion 2020/21 an Weizen, Mais und Sojabohnen rekordhoch erwartet wird, dürfte die Bilanz laut Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl maximal ausgeglichen sein.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Auch laut der jüngsten Prognosen dürfte die globale Produktion 2020/21 an Weizen, Mais und Sojabohnen rekordhoch sein. Dennoch soll bei Weizen die Bilanz ohne China und Indien nur ausgeglichen sein und die Bestände bei den großen Exporteuren auf niedrigem Niveau stagnieren, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „Rohstoffe kompakt Agrar“ schreibt.

Bei Mais kippe die Bilanz trotz global rekordhoch erwarteter Produktion in den defizitären Bereich. Ohne China sei der erwartete Bestandsaufbau in den letzten Monaten von 33 Millionen Tonnen (im Mai) auf unter zehn Millionen Tonnen zusammengeschrumpft. Und das liege nicht an einer höheren Nachfrage, denn schon damals sei für diese ein starkes Plus über das Corona-bedingt schwache 2019/20 hinaus prognostiziert worden, heißt es weiter.

„Auch bei Sojabohnen verhindert die Rekordproduktion einen leichten Rückgang der Bestände nicht, weder weltweit noch außerhalb Chinas. Knapp ist dennoch keines der Produkte, wohl aber weniger üppig verfügbar als gedacht. Bei Baumwolle wird das Lager-Verbrauchs-Verhältnis wohl nur leicht vom rekordhohen Niveau 2019/20 sinken. Trotz niedrigerer US-Produktion sehen wir daher nach dem monatelangen Preisanstieg auf beinahe Vor-Pandemie-Niveau erst 2021 noch Preisspielraum nach oben“, so Helbing-Kuhl.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten