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09:21 Uhr, 08.10.2019

Agrar: Biokraftstoff-Plan der US-Regierung kommt Agrarlobby entgegen

Die vorgeschriebene Beimischung von Ethanol in Kraftstoffen in den USA soll Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch zufolge angehoben werden.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die US-Regierung ist mit ihrem am Freitag veröffentlichten Plan für die Biokraftstoff-Politik den Forderungen der Agrarlobby entgegengekommen. Die vorgeschriebene Beimischung von Ethanol soll angehoben werden, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

„Für 2020 ist nun von einer Beimischung von mehr als 15 Milliarden Gallonen die Rede, ohne eine konkrete Zahl zu nennen. Bislang lag die für 2020 vorgesehene Beimischung bei 20,04 Milliarden Gallonen Biokraftstoffe, davon 15 Milliarden Gallonen Ethanol. Da die Ausnahmen für 31 kleinere Raffinerien beibehalten werden, müssen größere Raffinerien einen höheren Anteil erbringen oder sogenannte Beimischungsrechte (RINs) erwerben“, so Fritsch.

Zudem solle der Verkauf von E15-Benzin mit einer 15 %-igen Beimischung von Ethanol erleichtert werden. Das letzte Wort sei damit allerdings noch nicht gesprochen. Es sei davon auszugehen, dass die Öllobby auf Änderungen drängen werde. Darauf ließen zumindest erste Äußerungen des American Petroleum Institute und anderer Interessengruppen aus dem Ölsektor schließen, heißt es weiter.

„Der Öllobby sind neben den höheren Beimischungspflichten auch die mitunter starken Preisausschläge bei den RINs ein Dorn im Auge, weshalb sie hier auf eine Obergrenze drängt. Darauf geht die US-Regierung bislang nicht ein. Stattdessen sollen lediglich Maßnahmen zur Reformierung und Verbesserung der Transparenz des Marktes für RINs evaluiert werden. Es dürften daher noch intensive Wochen der Diskussion im Gesetzgebungsprozess bevorstehen. Endgültig verabschiedet werden müssen die neuen Beimischungsvorgaben bis zum 30. November“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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