Agrar: Biokraftstoff-Plan der US-Regierung kommt Agrarlobby entgegen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die US-Regierung ist mit ihrem am Freitag veröffentlichten Plan für die Biokraftstoff-Politik den Forderungen der Agrarlobby entgegengekommen. Die vorgeschriebene Beimischung von Ethanol soll angehoben werden, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
„Für 2020 ist nun von einer Beimischung von mehr als 15 Milliarden Gallonen die Rede, ohne eine konkrete Zahl zu nennen. Bislang lag die für 2020 vorgesehene Beimischung bei 20,04 Milliarden Gallonen Biokraftstoffe, davon 15 Milliarden Gallonen Ethanol. Da die Ausnahmen für 31 kleinere Raffinerien beibehalten werden, müssen größere Raffinerien einen höheren Anteil erbringen oder sogenannte Beimischungsrechte (RINs) erwerben“, so Fritsch.
Zudem solle der Verkauf von E15-Benzin mit einer 15 %-igen Beimischung von Ethanol erleichtert werden. Das letzte Wort sei damit allerdings noch nicht gesprochen. Es sei davon auszugehen, dass die Öllobby auf Änderungen drängen werde. Darauf ließen zumindest erste Äußerungen des American Petroleum Institute und anderer Interessengruppen aus dem Ölsektor schließen, heißt es weiter.
„Der Öllobby sind neben den höheren Beimischungspflichten auch die mitunter starken Preisausschläge bei den RINs ein Dorn im Auge, weshalb sie hier auf eine Obergrenze drängt. Darauf geht die US-Regierung bislang nicht ein. Stattdessen sollen lediglich Maßnahmen zur Reformierung und Verbesserung der Transparenz des Marktes für RINs evaluiert werden. Es dürften daher noch intensive Wochen der Diskussion im Gesetzgebungsprozess bevorstehen. Endgültig verabschiedet werden müssen die neuen Beimischungsvorgaben bis zum 30. November“, so Fritsch.
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