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09:53 Uhr, 16.07.2013

Ängste um Chinas Wirtschaftsentwicklung sind übertrieben

London (BoerseGo.de) - Sorgen um die chinesische Wirtschaft haben die internationalen Aktienmärkte in den vergangenen Wochen in Atem gehalten. Für Michael Lai, Investment Director des GAM Star China Equity,sind die Ängste vor einer Verlangsamung des Wachstums jedoch übertrieben: „Wir haben immer gesagt, dass die Regierung versucht, die Struktur der Wirtschaft zu verändern – weg von Exporten und Anlageinvestitionen hin zu mehr Konsum.“ Es sei stets klar gewesen, dass dies zu etwas geringeren Wachstumsraten von sieben bis acht Prozent an Stelle der bisherigen neun bis zehn Prozent führen werde.

Die Märkte hätten zuletzt vor allem aufgrund zweier Entwicklungen korrigiert: einerseits wegen der Anzeichen für ein baldiges Ende des Quantitative Easing durch die US-Notenbank Fed und andererseits durch den Anstieg des Interbanken-Zinssatzes Shibor. „Dies scheint eine Warnung der Regierung an die Banken zu sein“, erklärt Lai. „Es dient als Signal, dass die Verantwortlichen das Kreditwachstum eindämmen wollen.“ Die jüngste Korrektur habe allerdings auch dazu geführt, dass sich am chinesischen Aktienmarkt wieder interessante Kaufgelegenheiten böten. Für langfristig attraktiv hält Lai beispielsweise den Sektor der erneuerbaren Energien.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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