ADIG - Marktrückblick Europa
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Während die Kursrückgänge in der vorangegangenen Woche zunächst als "technische Reaktion" eingestuft wurden, hat sich nun der Abwärtstrend in der zweiten vollen Handelswoche des Jahres fortgesetzt. Indexabgaben in Europa und in Euroland von jeweils 3,2 Prozent deuten sogar auf eine Beschleunigung nach unten. Lediglich der spanische Aktienmarkt konnte - wie in der Vorwoche - mit einem, wenn auch bescheidenen, Indexanstieg von 0,3% aufwarten. Grund: Die besser als erwarteten Konjunkturaussichten in Lateinamerika, insbesondere in Brasilien und Argentinien. Gegen Ende der Vorwoche hatten unerwartet schlechte US-Daten und negative Erwartungen seitens der US-Technologieunternehmen in Europa kräftige Abgaben zur Folge. Selbst die sonst relativ defensive britische Börse kann sich der negativen Abwärtsdynamik nicht mehr entziehen. Hier belastet zusätzlich der Zielkonflikt der Bank von England. Zwischen "Scylla Rezession in der verarbeitenden Industrie" und "Charyptis Immobilienboom" sind ihr bei weiterer konjunktureller Abschwächung die Hände weitgehend gebunden.
Die Anlegerstimmung wird vor allem von der sich allmählich weiter zuspitzenden Irakkrise in Mitleidenschaft gezogen. Der weitere Anstieg des Krisenindikators "Ölpreis" sowie die ungebrochene Eurostärke dämpfen zudem die Wachstumserwartungen für das laufenden Jahr. Auch der steigende Goldpreis gilt als Zeichen für eine zunehmende Substanzorientierung des anlagesuchenden Kapitals. Wiederum standen sämtliche Sektoren in Europa unter Druck. Dieses Mal gerieten Versicherungsaktien, Konsumwerte sowie Medien- und Technologieaktien in starkem Maße in den Abwärtssog. Letztere hatten sich in der Vorwoche noch als äusserst robust präsentiert. Dagegen konnten sich Rohstoff- und Industrieaktien sowie erneut Telekommunikationswerte dem Abwärtstrend nahezu entziehen. Noch liegen aber die Börsenindizes in Europa - Großbritannien Belgien und die Niederlande ausgenommen - gegenüber Jahresbeginn leicht im Plus....
Quelle: Adig
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