ADIG - Marktrückblick/-ausblick USA
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Wieder einmal bestimmte in der vergangenen Woche die Irakkrise die Entwicklung an der US-Börse. Im Zuge weiterer Verunsicherung gaben der S&P500 sowie der Dow Jones Industrials um drei Prozent bzw. 2,5 Prozent bei geringer Umsatztätigkeit nach. Die Nasdaq verlor ebenfalls drei Prozent. Das Dilemma zeigt sich derzeit in den diplomatischen "Verrenkungen" bei der Irakkrise. Sollte sich eine schnelle Lösung abzeichnen, dann haben die Börsen großes Kurspotenzial.
Von den Unternehmensberichten gibt es keine wesentlichen Impulse. Das Quartalsergebnis von Cisco Systems übertraf die Erwartungen zwar um zwei Cents, dagegen verstimmten jedoch Umsatzrückgang und trübe Aussichten. "Bezeichnend für die aktuelle Situation ist die Äusserung vom Chairman Chambers zu deuten, der von einer "Show-me-Erholung" der Wirtschaft sprach", sagt Klaus Breil, ADIG-Fondsmanager der COMINVEST. "Nach dem Motto: Zeigt mir erst weitere Anzeichen einer Erholung, dann werden wir uns darauf einstellen und auch investieren."
Von den Konjunkturdaten gab es durchaus positive Meldungen. Die Einkaufsmanagerindizes sowohl für das verarbeitende Gewerbe als auch für den Dienstleistungssektor stabilisieren sich deutlich oberhalb der Expansionsmarke um 50. Damit ist durchaus ein Wirtschaftswachstum um die vier Prozent im ersten Quartal möglich. Der Arbeitsmarktbericht gab dagegen wenig Aufschluss auf die Beschäftigungssituation. Die Beschäftigung stieg im Januar zwar um 143.000 Stellen im Einzelhandelsbereich, allerdings wurden in den Monaten November und Dezember wegen des erwarteten schwachen Weihnachtsgeschäfts Rückgänge in ähnlicher Grössenordnung gemeldet. Aus diesem Grunde verpuffte am Freitag die auf den ersten Blick positive Meldung.
Ausblick:
In dieser Woche äussert sich der Notenbankpräsident Greenspan über die aktuelle wirtschaftliche Situation sowohl vor dem Kongress (heute) als auch vor dem Repräsentantenhaus (Mittwoch). "Sollten kritische Worte in Richtung der aktuellen Defizitsituation ("Twin deficit") fallen, dann dürfte dies die Märkte negativ beeinflussen", meint Breil. Darüberhinaus bestimmen die diplomatischen Bemühungen bezüglich des Irak die Stimmung an den Märkten. Am Freitag trägt der Chefinspekteur Blix seinen Abschlussbericht vor dem Uno-Weltsicherheitsrat vor. "Von diesem Termin versprechen sich Investoren mehr Klarheit über die weitere Vorgehensweise gegenüber dem Irak", so der ADIG-Experte weiter.
Am Donnerstag werden die Einzelhandelszahlen veröffentlicht. Rückläufige Autoabsatzzahlen lassen einen leichten Rückgang erwarten. Im Gegensatz dazu könnten höhere Benzinausgaben dies wieder kompensieren. Von der Unternehmensseite stehen mit Coca-Cola (heute) und Dell Computer (Donnerstag) weitere Unternehmensmeldungen an. Diese sollten allerdings nach den vergangenen Wochen wenig Impulse auf die Marktentwicklung haben.
"Wenn auch noch kurzfristig etwas Risiko besteht - das Erholungspotenzial nach Lösung der politischen Krise ist beträchtlich", kommentiert Klaus Breil das aktuelle Szenario.
Quelle: ADIG
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