Activest - Marktausblick Emerging Markets
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Die Emerging Markets werden zur Zeit von einer Vielzahl an Themen beherrscht. Zum einen liefern die USA Zündstoff durch ihr potenzielles militärisches Engagement im Irak mit den möglichen negativen Auswirkungen auf die arabischen Nachbarländer und den Ölpreis. Dabei ist auch die lange erwartete Konjunkturerholung in den USA noch bei weitem nicht in trockenen Tüchern und könnte durch dieses Kriegsszenario einen erneuten Dämpfer erhalten - mit entsprechenden Folgen für viele wirtschaftlich eng mit den USA verknüpften Schwellenländer wie z.B. Mexiko. Trotz der derzeitigen Unsicherheiten sieht das Activest Fondsmanagement für ausgewählte Emerging Markets, insbesondere in Asien, auf Sicht von zwölf Monaten ein Kurspotenzial im zweistelligen Prozentbereich.
Neues Jahrestief bei brasilianischen Aktien
Nach den deutlichen Kursgewinnen des brasilianischen Aktienmarktes im August gab der Aktienindex Bovespa im September wieder stark nach und markierte Ende des Monats ein neues Jahrestief. Den Investoren bereiteten insbesondere die guten Umfrageergebnisse des linken Präsidentschaftskandidaten Lula da Silva Kopfzerbrechen. Der Regierungskandidat Jose Serra liegt deutlich abgeschlagen dahinter. Daher verlor auch die brasilianische Währung Real in den letzten Tagen deutlich. Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im Oktober erwarten die Experten weiterhin hohe Volatilität. Im krisengeschüttelten Argentinien sieht die Lage wenig vielversprechend aus. Die Behörden führten dort weitere Kapitalverkehrsbeschränkungen ein, um die heimische Währung Peso zu stützen. Hintergrund ist die schwindende Hoffnung auf neue Kredite des IWF. So muss nun beispielsweise in Argentinien jeder, der Pesos im Wert von mehr als 100.000 US-Dollar in die US-Währung tauschen will, dies von der Notenbank genehmigen lassen.
Asien im Sog der US-Konjunktur
Asien wird weiterhin von einer schwachen US-Konjunktur und fallenden Notierungen in Japan in Mitleidenschaft gezogen. Taiwans technologielastiger TSE Weighted Index musste beispielsweise in den vergangenen drei Monaten einen Kursverlust von über 20 Prozent in US-Dollar gerechnet, hinnehmen. Ein Großteil der Verluste ist dem exportlastigen Elektroniksektor zuzuschreiben, der besonders von der Nachfrage aus den USA abhängig ist. Der Chiphersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing beispielsweise produziert ca. 80 Prozent seiner Produkte für US-Abnehmer. Etwas besser schnitt in den letzten drei Monaten Südkorea ab, das im Einklang mit dem Nikkei 225 in US-Dollar etwa 14% verlor.
Auch Russland im Abwärtstrend
Russland konnte sich dem globalen Abwärtstrend ebenfalls nicht entziehen und entwickelte sich mit einem Minus von 14 Prozent in den vergangenen drei Monaten nahezu parallel zu Lateinamerika und Asien. Den Activest Experten erscheint Russland jedoch im Vergleich zu anderen Schwellenländern günstig bewertet, da das Land politisch stabil ist und die eingeleiteten bzw. angekündigten Reformen weiter fortgesetzt werden. Positiv wirkt sich zusätzlich der hohe Ölpreis aus, der je nach Szenario im Nahen und Mittleren Osten sogar noch zulegen könnte. Daher liegt ein gegenwärtiges Risiko des russischen Aktienmarktes in einem Absinken des Rohölpreises aufgrund einer baldigen Lösung der Irak-Krise. Jedoch sind Bestrebungen in Russland vorhanden, sowohl den Ausstoß an Rohöl insgesamt zu erhöhen als auch die Effektivität der Förderung zu verbessern, was einen positiven Effekt auf die Ertragskraft der Branche haben sollte. Trotz der Kursgewinne der letzten 12 Monate sieht Activest für den russischen Aktienmarkt auf Jahressicht weiteres Aufwärtspotential.
Quelle: Activest
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