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15:31 Uhr, 29.08.2006

ABN Amro startet Immobilienaktienfonds

ABN AMRO Asset Management hat am 15. August 2006 die Zulassung für den Global Property Equity Fund in Luxemburg erhalten. Der Fonds verbindet die Wachstumsdynamik eines Aktienfonds mit der Stabilität von Immobilieninvestments, teilte die Investmentgesellschaft am Dienstag in Frankfurt mit.

Der Fonds investiert dem Vernehmen nach in börsennotierte Unternehmen, die Immobilien verwalten, entwickeln oder vermarkten – so soll der Anleger von der gesamten Wertschöpfungskette im Immobilienmanagement profitieren. Einen hohen Diversifikationsgrad erreiche der Fonds zudem dadurch, dass er in unterschiedliche Märkte rund um den Globus investiert, deren Entwicklungen gering korrelieren.

Im Gegensatz etwa zu einem offenen Immobilienfonds investiert der Global Property Equity Fund nicht direkt in Immobilien, sondern in Aktien börsennotierter Unternehmen. Dies habe den Vorteil, dass das Fondsmanagement flexibel auf Marktveränderungen reagieren kann. Zudem erleichtere es die Diversifikation hinsichtlich der Branchensegmente und Anlageregionen mit unterschiedlichen Zyklen. Eine weitere Risikostreuung ergebe sich durch die Abdeckung der gesamten Wertschöpfungskette im Immobilienmanagement: So könne das Kerngeschäft der einen Immobiliengesellschaft beispielsweise in der Vermarktung von Wohnprojekten liegen, das einer anderen hingegen in der Vermietung und Verwaltung von Büro- oder Einzelhandelsobjekten.

"Mit Immobilienaktien hat der Privatanleger die Chance, ein immobilienähnliches Investment zu tätigen, ohne tatsächlich ein Objekt kaufen zu müssen. Dadurch vermeidet er die Nachteile einer gewöhnlichen Immobilienanlage – wie etwa wenig Flexibilität und geringe Risikostreuung", ist Michael Geier, Leiter des Publikumsfondsvertriebs bei ABN AMRO Asset Management (Deutschland) GmbH, überzeugt. "Aufgrund ihrer geringen Abhängigkeit von Aktien und festverzinslichen Wertpapieren stellt diese lukrative Anlageklasse eine sinnvolle Ergänzung für jedes Portfolio dar." Die Kurssteigerungen der in einem Immobilienaktienfonds enthaltenen Unternehmen würden ausgelöst durch einen stabilen Cashflow – vor allem Mieteinnahmen –, durch Wertsteigerungen wie An- und Zukäufe von Wohnobjekten sowie durch Projektentwicklung und aktives Management der Objekte. Diese vorteilhafte Bindung an die Wertschöpfungskette im Immobiliengeschäft sei auch der Grund für die geringe Korrelation zu anderen Anlageklassen.

"Dem Immobilienaktienmarkt werden in den kommenden Jahren Wachstumsraten bis jährlich 10 Prozent vorausgesagt", so Nick Brugman, Global Product Specialist Property bei ABN AMRO Asset Management in Amsterdam. Allein seit Anfang März 2003 konnte der globale Immobilienaktien-Index GPR250 (EUR) um 133 Prozent zulegen. In Deutschland werde durch die mögliche Einführung von steuerbegünstigten Immobilienaktiengesellschaften (REITs) in 2007 ein besonders hohes Wachstum erwartet. Zwar hätten Immobilienaktien hierzulande immer noch Seltenheitswert, doch eine ganze Reihe deutscher Unternehmen stünden bereits in den Startlöchern für den Gang an die Börse. Dadurch seien auch in Deutschland ganz neue Anlagechancen zu erwarten.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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