Kommentar
14:34 Uhr, 17.12.2025

Aave-Kurs unter Druck: Streit in Community eskaliert

Ein eskalierender Governance-Streit bringt Unruhe in das Aave-Ökosystem. Parallel dazu zeigt sich der Kurs angeschlagen und ringt weiter mit zentralen charttechnischen Marken.

Erwähnte Instrumente

Rund um das DeFi-Protokoll Aave herrscht aktuell Unruhe. Auslöser ist ein eskalierender Konflikt zwischen der Aave DAO und der Entwickler-Abteilung Aave Labs über die Verteilung von Gebühren aus der neuen Integration des DEX-Aggregators CoW Swap. Mehrere DAO-Mitglieder werfen Aave Labs vor, Gebühren an eine private Adresse umzuleiten und damit potenzielle Millionen-Einnahmen an der DAO vorbei zu vereinnahmen.

Konkret ist dabei von mindestens 200.000 US-Dollar pro Woche in Ether die Rede – hochgerechnet entspricht das potenziellen jährlichen Einnahmen von rund zehn Millionen US-Dollar. Kritisiert wird zudem, dass die DAO im Vorfeld nicht in die Entscheidung eingebunden war. Die Debatte reicht inzwischen über die reine Gebührenfrage hinaus und berührt grundlegende Aspekte der Macht- und Aufgabenverteilung zwischen der DAO und dem Entwicklerteam, insbesondere mit Blick auf Frontend-Kontrolle, Infrastruktur und Monetarisierung.

Did Aave Labs quietly redirect millions in swap fees away from the DAO treasury?https://t.co/lwXbsbkZPx$Aave delegate @DeFi_EzR3aL just posted some on-chain research. The following thread breaks down his post
🧵@Marczeller @StaniKulechov @DeFi_EzR3aL

— fredcat (@fredcat5150) December 11, 2025

Während die Diskussionen innerhalb der Aave-Governance weiterlaufen, zeigt sich der Markt bislang zurückhaltend. Ein Blick auf den Chart unterstreicht dieses Bild: Auch technisch präsentiert sich Aave derzeit ohne klare Impulse.

Seitwärtsphase mit Abwärtsneigung

In den vergangenen 12 bis 24 Stunden bewegte sich der Aave-Kurs in einer klar definierten Handelsspanne zwischen 191,80 US-Dollar auf der Oberseite und 182,78 US-Dollar auf der Unterseite. Die letzten 3 bis 6 Vier-Stunden-Kerzen bestätigen diese Seitwärtsbewegung. Aktuell notiert Aave bei rund 184,04 US-Dollar und damit etwa 4,14 US-Dollar unter dem Niveau von vor 24 Stunden.

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 2,79 Milliarden US-Dollar bleibt Aave ein mittelgroßer Coin im Markt. Technisch zeigt sich jedoch eine kurzfristig schwächere Struktur: Der Kurs notiert unter dem EMA-20 bei 188,87 US-Dollar und bildet eine Abfolge niedrigerer Hochs und Tiefs – ein klassisches Zeichen nachlassender Kaufkraft.

Wichtige Unterstützungen finden sich bei 182,78 US-Dollar sowie am Beginn der Fibonacci-Extension bei 178,40 US-Dollar. Auf der Oberseite fungieren der EMA-20 und das Range-Hoch bei 191,80 US-Dollar als zentrale Widerstände. Solange Aave unter dem EMA-20 bleibt, ist die technische Gesamtlage neutral bis leicht bärisch einzuordnen.

Nachlassendes Momentum

Ein Blick auf die Momentum-Indikatoren untermauert dieses Bild. Der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt aktuell bei 44,36 und signalisiert eine schwache Kaufdynamik, ohne jedoch ein überverkauftes Niveau zu erreichen. Gleichzeitig zeigt das Histogramm eine abnehmende Aufwärtsbeschleunigung, was auf eine schwindende bullische Dynamik im kurzfristigen Zeitfenster hindeutet.

Die Bollinger-Bänder sind mit einer Breite von rund 15,34 US-Dollar vergleichsweise weit geöffnet. Das obere Band liegt bei 196,77 US-Dollar, das untere bei 181,43 US-Dollar. Diese Konstellation spricht für eine moderate, aber erhöhte Volatilität innerhalb einer Konsolidierungsphase. Besonders relevant bleibt dabei die Lage unterhalb des EMA-20, die den Markt anfällig für weitere Abwärtsimpulse macht.

Der kurzfristige Ausblick

Kurzfristig bleibt der Ausblick für Aave neutral bis leicht bärisch. Der Kurs notiert unter dem EMA-20, das Momentum ist schwach und die Volatilität moderat erhöht. Solange die Unterstützung bei 182,78 US-Dollar hält, ist eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung möglich. Ein Bruch unter 178,40 US-Dollar würde hingegen die Abwärtsdynamik deutlich verschärfen.

Auf der Oberseite könnte erst ein nachhaltiger Ausbruch über 191,80 US-Dollar – idealerweise bestätigt durch eine Rückeroberung des EMA-20 – für spürbare Entlastung sorgen. Bis dahin dürfte Aave sowohl charttechnisch als auch im fundamentalen Umfeld von erhöhter Unsicherheit geprägt bleiben.

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Redaktioneller Hinweis: Die charttechnischen Informationen wurden mit Hilfe von Softwaretools und KI-Systemen erstellt. Es handelt sich hierbei nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen.

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