39.000 Unternehmensinsolvenzen erwartet
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Für das Jahr 2004 erwartet das Statistische Bundesamt rund 39 000 Unternehmensinsolvenzen, 48 000
Verbraucherinsolvenzen und 30 000 Insolvenzen von anderen Schuldnern wie ehemals selbstständig Tätigen,
Gesellschaftern größerer Unternehmen und Nachlässen. Damit läge die Zahl der Unternehmensinsolvenzen
geringfügig unter dem Vorjahresniveau (39 320). Die Verbraucherinsolvenzen stiegen dagegen um über 40%
(2003: 33 609) und die der anderen Schuldner um rund 8% (2003: 27 794). Die starke Zunahme der
Verbraucherinsolvenzen steht auch im Zusammenhang mit der Ende 2001 geschaffenen Möglichkeit, die
Verfahrenskosten stunden zu lassen. Der Anstieg ist deshalb nicht allein als Ausdruck einer aktuellen
Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation der Verbraucher zu werten.
Die Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen ist in den ersten neun Monaten des Jahres gekennzeichnet
durch einen Rückgang der Insolvenzen größerer Unternehmen (Personen- und Kapitalgesellschaften) um 6%
und einen Anstieg der Insolvenzen kleinerer Unternehmen (Einzelunternehmen) um 8%. Diese Tendenz, die
durch eine Abnahme der voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger gegenüber Unternehmen (- 14%)
bestätigt wird, dürfte auch für das gesamte Jahr 2004 gelten.
Von Januar bis September 2004 wurden 87 185 Insolvenzen gezählt, 16,1% mehr als in den ersten neun
Monaten des Vorjahres. Auf Unternehmen entfielen davon 29 730, 0,3% weniger als im entsprechenden
Vorjahr, auf die übrigen Schuldner entfielen mit 57 455 allerdings 26,9% mehr. Die Insolvenzen der
übrigen Schuldner verteilten sich auf 34 915 Verbraucher (+ 43,2%), 20 665 ehemals selbstständig Tätige
oder Gesellschafter (+ 8,6%) und 1 875 Nachlässe (+ 0,9%). Die von den Gerichten ermittelten offenen
Forderungen beliefen sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres auf 29,4 Mrd. Euro.
Im Monat September 2004 meldeten die deutschen Amtsgerichte 10 203 Insolvenzen, 17,8% mehr als im
September 2003, davon 3 241 von Unternehmen (- 0,8%) und 6 962 von übrigen Schuldnern (+ 29,1%).
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