3 Wege um Langeweile beim Trading effektiv zu meistern
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Langeweile beim Trading? Für viele die sich für dieses Thema beginnen zu interessieren ein Widerspruch. Schließlich assoziiert man damit Adrenalin, Action, vollste Konzentration, Triumphe und Tragödien. Und in der Tat gibt es an den Märkten immer wieder große und schnelle Bewegungen, wo keine Zeit für Langeweile ist. Dennoch ist ein enorm wichtiger Charakterzug Geduld, denn in Zeiten geringer Volatilität und weniger Handelssignale bleibt nicht viel als abzuwarten. Genau in diesen Zeiten unterliegen viele Trader der Langeweile und begehen unnötige Tradingfehler.
Leider ist kein Trader immun gegen Langeweile beim Trading. Anfänger können ihr genauso verfallen wie Profis. Bewegungslosigkeit auf den Märkten oder eine monotone Tradingroutine müssen also irgendwie gemeistert werden.
Im Folgenden möchten wir Ihnen drei Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie Langeweile beim Traden erfolgreich vermeiden können:
Erinnern Sie sich an Ihren Plan
Wenn Sie bereits Backtests für unzählige Trades durchgeführt und tausende von Chartbildern analysiert haben, dann führt kein Weg daran vorbei, dass Ihr aktuelles Trading sich von Ihren Anfängen unterscheidet. Erinnern Sie sich noch an Ihre ersten Trades und die Aufregung, die Sie verspürt haben, als der Preis auf und ab ging?
Mit zunehmender Tradingerfahrung und der täglichen Routine, bestehend aus Marktanalyse und der Überprüfung laufender und gelaufener Trades, birgen die Trades nicht mehr die Aufregung wie früher einmal. Aber wissen Sie was? Das ist genau richtig so, denn es ist Teil des Plans!
Sollten Sie von Ihrem täglichen Tradingplan und Ihrer Routine gelangweilt sein, dann erinnern Sie sich daran, dass es am Ende des Tages um den Profit und nicht um den Nervenkitzel geht. Es wird immer wieder Zeiten geben, in denen Ihr Tradingplan nur wenige Setups in Ihrer Marktumgebung liefern wird. Sie können also nur geduldig sein und warten.
Ein Tradingsetup das nicht vorhanden ist, ist einfach nicht vorhanden. Es ist vollkommen unnötig einen Trade einzig und allein für den Zeitvertreib zu erzwingen. Dafür gibt es sinnvollere Alternativen.
Sehen Sie die Dinge aus der richtigen Perspektive
Gehen wir von den beiden folgenden Szenarien aus:
A:
Sie entscheiden sich eine wichtige Wirtschaftsnachricht, wie zum Beispiel den Zinsentscheid einer Zentralbank, zu handeln.
Sie steigen zum Marktpreis Long ein und wie Sie es erwartet haben, schießt der Preis zunächst in die Höhe und Sie liegen mit 60 Pips vorne. Sie denken alles richtig gemacht zu haben, doch einen Moment später dreht der Markt und die Price Action nimmt enorm zu. Nach den anfänglichen 60 Pips im Gewinn liegen Sie nun 85 Pips im Verlust und der Preis liegt kurz schon vor Ihrem Stop Loss.
Als Sie schon die Hoffnung aufgegeben haben und Ihre Position manuell schließen wollen, dreht der Markt erneut und bringt Sie zurück in die Gewinnzone. Sie entschließen sich, dass es jetzt reicht und schließen die Position mit einem ordentlichen Gewinn von 30 Pips.
B:
Ihr favorisiertes Währungspaar hat zur Zeit eine recht geringe Volatilität und in letzter Zeit eine durchschnittliche Range von 25 Pips. Da sich das Paar momentan in einer Konsolidierungsphase befindet, wählen Sie Scalping als Mittel der Wahl.
Sie führen also einige Trades über den Tag hinweg durch und Pendeln zwischen dem Widerstand und der Unterstützung. Nach ein paar Verlust- aber auch einigen Gewinntrades beenden Sie den Tag ebenfalls mit ansehnlichen 30 Pips Gewinn.
Welches dieser beiden Szenarien würden Sie bevorzugen?
Mit Sicherheit hatten Sie bei dem aufregenden Trade aus Szenario A keine Langeweile und es ist glücklicherweise auch ganz gut gelaufen. Jedoch sollten Sie beachten, dass Price Action in beide Richtungen ausschlagen kann und sobald Sie die Kontrolle über Ihren Trade verlieren, kann es schnell passieren, dass Emotionen Ihr Trading beeinflussen.
Der Handelstag in Szenario B war sicherlich weniger nervenaufreibend. Die Price Action war wesentlich moderater und dennoch haben Sie es mit einigen Trades geschafft einen respektablen Gewinn zu erzielen.
Letztendlich geht es darum die Dinge aus der richtigen Perspektive zu betrachten. Trading ist harte Arbeit und Sie müssen mental auf alles vorbereitet sein. Sei es eine sehr hohe Volatilität oder eine geringe Range. Seien Sie sich darüber bewusst, dass auch in sehr „langweiligen“ Märkten Gewinne erzielt werden können.
Erweitern Sie Ihren Horizont
Die Märkte sind zu langsam oder unbeweglich für Ihren Geschmack? Dann nutzen Sie die Zeit um sich weiterzubilden!
Online bieten sich unzählige Möglichkeiten mit denen Sie Ihren Horizont erweitern können. Sie könnten beispielsweise in Foren lesen oder aktiv teilnehmen und sich mit anderen Tradern austauschen. Auch in Trading Gruppen auf Facebook bietet sich die Gelegenheit mit Gleichgesinnten über alle möglichen Themen zu Philosophieren.
Lesen Sie Bücher über verschiedene Theorien und Handeslansätze oder führen Sie Backtests für mechanische Handelssysteme durch. Studieren Sie neue Indikatoren bis in die Tiefe oder lernen Sie einen Expert Advisor zu programmieren.
Zeit und Bildung sind die wichtigsten Dinge. Sollten die Märkte sich also nicht bewegen, dann denken Sie nicht, dass Ihre Zeit vergeudet ist. Ziehen Sie stattdessen einen Nutzen aus ihr.
Sollten Sie Angst haben etwas auf den Märkten zu verpassen, während Sie sich fortbilden, dann könnten Sie sich zum Beispiel ein Alarm-Tool herunterladen. Diese informieren Sie über wichtige Dinge wie Nachrichten oder Änderungen der Price Action. Für den Fall, dass Sie von solch einem Tool alarmiert werden, ist es ratsam einen entsprechenden Plan für Ihr Handeln bereit zu haben. Ist zum Beispiel die Price Action extrem groß, dann steigen Sie nicht unbedacht ein! Nehmen Sie sich Ihre Zeit und finden Sie heraus wo die Gründe für plötzliche Kursrutsche liegen. Dies sind nur einige Tipps für diejenigen von Ihnen, die sich beim Trading gelangweilt fühlen.
Viel Erfolg beim Trading
Michael Hinterleitner
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