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08:52 Uhr, 31.03.2009

2,7 Mrd. Euro öffentliches Finanzierungsdefizit im Jahr 2008

Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die öffentlichen Haushalte verzeichneten im Jahr 2008 ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit in Höhe von 2,7 Milliarden Euro. Dies gab das Statistische Bundesamt am Mittwoch bekannt. Im Jahr 2007 hatten sie noch einen Finanzierungsüberschuss von 11,1 Milliarden Euro erzielt. Den Angaben zufolge stiegen die öffentlichen Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Prozent auf 1,051 Billionen Euro. Der Zuwachs bei den öffentlichen Ausgaben lag mit 3,7 Prozent auf 1,053 Billionen Euro aber darüber.

Das Finanzierungsdefizit des Bundes stieg um 2,0 Milliarden Euro auf 17,6 Milliarden Euro. Der Finanzierungsüberschuss der Länder verringerte sich um 8,1 Milliarden Euro auf 1,0 Milliarden Euro und der Finanzierungsüberschuss der Gemeinden und Gemeindeverbänden ging um 1,2 Milliarden Euro auf 7,4 Milliarden Euro zurück. Die gesetzliche Sozialversicherung erreichte 2008 einen Finanzierungsüberschuss von 6,5 Milliarden Euro (2007: 9,0 Milliarden Euro).

Die Nettokreditaufnahme der öffentlichen Haushalte lag im Jahr 2008 insgesamt um 1,9 Milliarden Euro über dem Ergebnis des Vorjahres und erreichte 10,8 Milliarden Euro. Der Bund steigerte die Nettokreditaufnahme um 5,7 Milliarden Euro auf 19,7 Milliarden Euro, während die Länder und die Gemeinden und Gemeindeverbände erneut mehr Kreditmarktschulden tilgten als sie neu aufgenommen hatten. Die Nettotilgung der Länder betrug 6,0 Milliarden Euro, die der Gemeinden und Gemeindeverbände 3,0 Milliarden Euro. Die zur Finanzierung der Haushalte aufgenommenen Kreditmarktschulden erreichten zum 31.12.2008 den Stand von 1,515 Billionen Euro (31.12.2007: 1,500 Billionen Euro).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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