2015 bringt Gegenwind für Anleger
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Die Investoren müssen sich im laufenden Börsenjahr auf niedrige Renditen und starke Kursschwankungen an den internationalen Finanzmärkten einstellen. Fundamental gesehen bietet die robuste US-Wirtschaft in diesem Umfeld Anlegern die besten Aussichten. Gute Anlagechancen bestehen darüber hinaus im Gesundheitssektor, konsumnahen Branchen und innovationsorientierten Unternehmen, die von der voranschreitenden Digitalisierung industrieller Prozesse und dem Internet der Dinge profitieren. Zu dieser Einschätzung kommen die Experten des US-Vermögensverwalter Janus in ihrem jährlichen Roundtable-Gespräch.
„Es gibt eine hohe Verunsicherung von Investoren rund um den Globus – etwa über den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank oder die deflationären Tendenzen in der Eurozone“, sagt Myron Scholes, Chief Investment Strategist bei Janus, und empfiehlt: „Angesichts drohender neuer ökonomischer Schocks sollten sich die Anleger daher nicht darauf fokussieren, hohe Renditen zu erzielen.“
Scholes Kollege Nick Cherny, Chief Investment Officer bei der Tochtergesellschaft VelocityShares, weist darauf hin, dass der Anstieg des CBOE-Volatilitäts-Index ein Signal dafür ist, dass die Stimmung an den Märkten sehr nervös ist und die Börsen auf jedes neue politische oder wirtschaftliche Ereignis umgehend reagieren.
„Wir erleben das größte Experiment der jüngeren Wirtschaftsgesichte, bei dem die großen Notenbanken in den vergangenen Jahren nahezu unbegrenzt Liquidität in die Märkte gepumpt haben“, sagt Ashwin Alankar, Global Head of Asset Allocation & Risk Management bei Janus. „Wir wissen nicht wie dieses Experiment enden wird, aber was wir wissen, ist, dass dadurch große wirtschaftliche und monetäre Ungleichgewichte entstanden sind, was das Risiko für Investoren erheblich vergrößert hat.“
Dazu kommt, dass der geldpolitische Kurs der großen Notenbanken nach Einschätzung der Janus-Experten 2015 zunehmend auseinanderdriften wird. „Während die Fed signalisiert hat, ihre geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen zurückführen, haben sich die Europäische Zentralbank und die Bank von Japan entschlossen, die Notenpresse anzuwerfen“, beobachtet Janus-Fondsmanager Bill Gross. „Dennoch werden die Zinssätze in allen entwickelten Volkswirtschaften 2015 nahe der Nulllinie bleiben. Selbst, ob die Fed ihre Sätze zum Jahresende anheben wird, ist angesichts fallender Ölpreise und der Dollarstärke nur schwer zu sagen.“
Die Janus-Experten raten daher Investoren, das Risikoprofil ihrer einzelnen Depotpositionen zu überprüfen und ihr Portfolio über alle Anlageklassen hinweg noch stärker zu diversifizieren – auch, weil sich das fundamentale Umfeld verschlechtert hat. „Viele Volkswirtschaften in Euroland, aber auch Japan und Brasilien werden sich anstrengen müssen, nicht in eine Rezession zu rutschen“, sagt Gross.
Die Ausnahme bleiben dabei die USA. „Während das Wachstum im Rest der Welt schwach bleibt, erleben die Vereinigten Staaten einen desinflationären Boom, der auf einem solidem Fundament steht“, erläutert Janus-Experte Ashwin Alankar, „denn er basiert auf einer steigenden Produktivität und geringem Inflationsdruck“. Für die US-Wirtschaft prognostizieren die Janus-Experten 2015 ein reales Wachstum von 0,7 Prozent. „Die Performance von Aktien ist in diesem wirtschaftlichen Umfeld aus geringer Inflation und vergleichsweise hohe realen Zinssätzen erfahrungsgemäß am besten.“
Dabei bestehen nicht nur in den USA, sondern nach Ansicht von Janus-Fondsmanager Wahid Chammas auch in Europa gute Anlagechancen bei ausgesuchten Unternehmen. „Die Investoren sollten unterscheiden zwischen den lahmenden Volkswirtschaften in Euroland und der individuellen Geschäftsentwicklung europäischer Konzerne. Viele dieser Unternehmen erzielen nur einen Bruchteil ihre Umsätze innerhalb Europas, gleichzeitig sind viele dieser Aktien ausgesprochen günstig bewertet.“
Aber auch Japan steht nach Ansicht von Yoshito Tsubota, Senior Portfolio Manager, vor einem Comeback: „Die geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen der Bank von Japan, der schwache Yen und der niedrige Ölpreis werden der Wirtschaft des Landes einen Schub verleihen.
Nochmal auf Deutsch: Kaufen Sie alles oder lassen Sie es. Was für ein unbrauchbares Gerede. U.ü.: 0,7% USE Wachstum sind ein "solides" und von anderen Wirtschaftsregionen stark abgegrenztes "Wachstum" ?! Solche Propaganda braucht kein Mensch.