2013 wird das „Jahr der Genesung“
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Lage der Weltwirtschaft bessert sich – von Japan und den übrigen asiatischen Ländern bis hin zu den USA. In Europa schwächelt die Konjunktur zwar erwartungsgemäß weiterhin, die Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte werden sich jedoch in Grenzen halten. 2013 wird deshalb weitgehend das „Jahr der Genesung“ werden. Diese Auffassung vertritt Franz Wenzel, Investmentstratege bei AXA Investment Managers, in seinem jüngsten Marktausblick.
„Die Wahlen in Italien haben gezeigt, dass die Probleme im Euroraum nicht verschwunden sind. Auch in Spanien bewegt sich die Regierung auf sehr dünnem Eis“, so Wenzel. Das Risiko einer Rückkehr der politischen Unsicherheit sei eine unangenehme Tatsache geworden. Wenzel geht jedoch davon aus, dass der institutionelle Rahmen und die Politik des Euroraums letztlich dem neuen politischen Umfeld angepasst werden. Wachstumsfördernde Strukturreformen würden ein höheres Gewicht erhalten; Haushaltskonsolidierung und Schuldenabbau werde man pragmatischer handhaben. Allerdings werde sich die Politik weder reibungslos noch rasch ändern. Vor den Wahlen in Deutschland werde sich nicht viel bewegen.
Dazu Wenzel: „Der Grund ist einfach: Ein Kandidat mit einem Programm, das die Wähler als weiteres Geschenk für ihre süd- und westeuropäischen Nachbarn wahrnehmen, würde nicht gewählt werden.“ Ob die Europäische Zentralbank (EZB) die Märkte wie im Juli 2012 überzeugen könne, bleibe fraglich. „Anders als damals geht es heute auch um politische Probleme. Hier stößt die EZB an ihre Grenzen.“
Ungeachtet der wenig erfreulichen Lage in den europäischen Peripherieländern gebe es einige Lichtblicke, vor allem in Deutschland: Nachdem deutsche Aktien bereits 2012 doppelt so stark gestiegen sind wie internationale Werte, glänzt der DAX mit rund 8.000 Punkten auf einem 5-Jahreshoch. Der deutsche Ifo-Index ist im Februar auf 107,4 Punkte gestiegen und Experten erwarten, dass er auch im März erneut zulegt. Auch der ZEW-Index ist jüngst zum wiederholten Mal seit Dezember 2012 gestiegen. Beide Indizes gelten als Frühindikatoren für die konjunkturelle Entwicklung. Unternehmensgewinne und deutsche Exporte entwickeln sich ebenfalls stabil. „Ich gehe davon aus, dass sich die Konjunktur in Deutschland noch weiter verbessern wird“, sagt Wenzel.
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