2013: Schrittweise steigende Risikobereitschaft
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Hamburg (BoerseGo.de) - „Das Jahr 2012 war keine angenehme Zeit. Wir erwarten jedoch für 2013 eine schrittweise steigende Risikobereitschaft. Gleichzeitig dürften Anleger bei der Auswahl auch selektiver werden“, sagt Jens Moestrup Rasmussen, Chief Portfolio Manager bei Sparinvest. Insgesamt werden laut dem Experten die weltweiten Aktienmärkte wieder ansteigen.
Warum war das Anlagejahr 2012 eher schwierig? Der Value-Experte identifiziert hierfür mehrere Ursachen – unter anderem die volkswirtschaftlichen Sorgen um die Lage in Europa zwischen März und Mitte November. Auch die extreme Aufwertung des japanischen Yen trübte die Stimmung und minderte die Risikobereitschaft der Anleger. „US-Titel und vergleichsweise defensive Blue Chip-Werte wurden als vermeintlich ‚sichere Häfen‘ wahrgenommen“, sagt Rasmussen. Die drohende Fiskalklippe in den USA sieht der Fondsmanager als weiteren Grund für die großen Wertschwankungen.
„Das sogenannte ‚Fiscal Cliff‘ sorgte jedoch auch für eine positive Entwicklung. Die Anleger erkannten im letzten Quartal 2012, dass sich gerade auf regionaler Ebene interessante Anlagealternativen bieten und dass Europa und Japan möglicherweise übertrieben hart abgestraft wurden“, ergänzt Rasmussen. Ganz allgemein haben in den letzten Jahren vor allem konjunkturelle Schwankungen häufig dazu geführt, dass den Aktienbewertungen weniger Interesse galt. Auch das dürfte zu einer Belastung der Wertentwicklung beigetragen haben.
Der Sparinvest-Experte sieht mit Blick auf das mittlerweile ruhigere Umfeld in Europa viel Potenzial für eine Neubewertung und ist positiv gestimmt. In Japan könnte die mit der Regierung von Shinzo Abe eingeführte Schwächung des Yen dazu beitragen, dass japanische Firmen wieder stärker ins Bewusstsein der Anleger rücken. Denn der schwache Yen stützt Japans Exportgeschäft. „Wir hoffen, dass ein stärkerer Fokus auf die Einzeltitelselektion die Aufmerksamkeit der Anleger wieder auf die Fundamentaldaten lenkt. Gestützt wird dies unter anderem durch die steigenden Übernahmeaktivitäten, vor allem in den USA und in Japan“, schließt Jens Moestrup Rasmussen.
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