2011 wird Jahr der europäischen Small- und Mid-Caps
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Paris (BoerseGo.de) - Die in Paris ansässige Fondsboutique Mandarine Gestion rät Anlegern zu einem stärkeren Engagement in europäische Nebenwerte. "Europäische Small- und Mid-Caps werden im nächsten Jahr noch mehr als bislang von den soliden Wachstumsraten der Schwellenländer profitieren, insbesondere von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in China", sagt Joëlle Morlet-Selmer, Fondsmanagerin des Mandarine Unique, der in kleine und mittlere europäische Titel investiert ist. Zahlreiche europäische Unternehmen erwirtschaften fast die Hälfte ihres Umsatzes in Schwellenländern – dazu zählen Titel wie Swatch, Remy Martin oder Rhodia. Für Anleger seien solche Aktien eine gute Möglichkeit, um zu einem angemessen Preis am Aufschwung der Emerging Markets zu partizipieren. "Zukünftiges Wachstum in China wird mehr denn je von der Binnennachfrage abhängen. Wir rechnen daher mit einem weiteren Boom im chinesischen Konsumsektor und setzen im Rahmen unserer Investmentstrategie Mandarine Unique auf solche Titel, die von diesem Trend profitieren", so Morlet-Selmer weiter.
Kleine und mittlere Unternehmen seien häufig Weltmarktführer in Nischenmärkten und als Technologieführer ein attraktiver Partner für große Gesellschaften, ergänzt Diane Bruno, Fondsmanagerin für europäische Small- und Mid-Caps. Gerade im europäischen Investmentuniversum handele es sich bei diesen Titeln um bereits etablierte Unternehmen mit einer substanziellen Größe, oftmals hunderten Mitarbeitern und globaler Präsenz. Die Fundamentaldaten dieser Unternehmen seien günstig: Untersuchungen von Factset haben den Angaben zufolge ergeben, dass 18 Prozent der Small-Caps im Stoxx Small 200-Index eine positive Nettokassenhaltung aufweisen – gegenüber 14 Prozent der Large-Caps im Stoxx Europe 600-Index. Bei fast der Hälfte (49 Prozent) der europäischen Small-Caps sei die Verschuldung niedriger als das Eigenkapital. Viele dieser kleinen und mittelständischen Unternehmen seien in Familienbesitz und bevorzugen innenfinanziertes Wachstum gegenüber der Abhängigkeit von Banken. "Kleine Werte weisen somit ähnliche Risikokennzahlen auf wie Aktien von großen Unternehmen", so Bruno.
Auch für die Zukunft des europäischen Nebenwerteuniversums zeigen sich die Fondsmanagerinnen optimistisch – etwa für Titel im Pharma-Bereich: "Biotechnologieunternehmen wie das dänische Unternehmen Novozymes sind hier die Entwicklungszentren der Industrie. Diese Firmen sind hoch spezialisiert und tragen als strategischer Partner dazu bei, dass Großunternehmen individuelle Therapiekonzepte und eine optimale Segmentierung der Patienten vornehmen können", erläutert Joëlle Morlet-Selmer. Auch von Marktveränderungen würden Small- und Mid-Caps profitieren, denn diese seien in der Regel anpassungsfähiger als große Unternehmen. Das zeige sich insbesondere bei Investments in Schwellenländern, hier seien kleine und mittelständische Unternehmen oft Pioniere beim Markteintritt. "Unsere größte Herausforderung besteht im nächsten Jahr darin, diejenigen Unternehmen auszuwählen, die von dem steigenden Verbrauch in den Schwellenländern profitieren werden und innerhalb unseres Investmentuniversums solche zu vermeiden, die unter der Konkurrenz lokaler Marktteilnehmer leiden", so Morlet-Selmer abschließend.
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