2010 drei Prozent Wirtschaftswachstum in den USA möglich
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München (BoerseGo.de) - In diesem Jahr sind in den USA drei Prozent Wirtschaftswachstum möglich. Zu dieser Einschätzung kommt die Fondsgesellschaft Pioneer Investments in einem aktuellen Marktkommentar. "Die USA werden in diesem Jahr mit ihrem positiven Wachstum alle Welt überraschen", sagt John Carey, Fondsmanager bei Pioneer Investments. Die Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt spricht nach Ansicht von John Carey für einen Wachstumsschub in den USA: Vor allem der US-Arbeitsmarkt wende sich zum Positiven. So sei die Zahl der Erstmeldungen zur Arbeitslosigkeit stärker als erwartet gesunken, gleichzeitig sei die Zahl der neu abgeschlossenen befristeten Arbeitsverhältnisse gestiegen. "Beide Entwicklungen deuten typischerweise auf eine frühe Phase wirtschaftlicher Erholung hin", erklärt Carey. Mit den erwarteten drei Prozent Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) lägen die USA nach der Finanzkrise nur noch leicht unter dem langjährigen durchschnittlichen Wachstumswert.
Bei der strategischen Asset Allokation hat die Fondsgesellschaft die Anlageregion USA auf "Overweight" heraufgestuft. "Derzeit finden sich in vielen Bereichen günstig bewertete Aktien", sagt John Carey. Er richtet sein Augenmerk vor allem auf Sektoren, die bei der Kursrally seit März 2009 kaum Beachtung fanden: "Interessant sind die Bereiche Basiskonsumgüter, Gesundheit und Versorger, aber auch der IT-Sektor bietet langfristig orientierten Anlegern gute Chancen", so Carey weiter. Als langfristig orientierter Investor bevorzugt er derzeit die Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson und Colgate-Palmolive, sowie den Chiphersteller Intel. Aber auch die Aktie des Erdölkonzerns Exxon Mobil biete Chancen. Für Stockpicker seien auch Werte aus dem Finanzsektor durchaus interessant: etwa die Aktie der Bank of New York.
Um das Wirtschaftswachstum weiter zu forcieren, benötige die US-Wirtschaft keine weiteren Konjunkturprogramme, sondern klare Vorgaben in der Steuer- und Industriepolitik. "Unternehmen investieren erst wieder in neue Anlagen und Ausrüstung, wenn die Rahmenbedingungen klar sind", so Carey. Hier seien das Weiße Haus und der Kongress gleichermaßen gefordert, um gemeinsam gute Lösungen zu entwickeln.
Mit Blick auf die jüngst geäußerten Sorgen um die Finanzierung von US-Gewerbeimmobilien betont Carey, dass sich die Schwierigkeiten durch die bessere wirtschaftliche Entwicklung lösen würden. "Mit wesentlich größerer Sorge blicken Investoren derzeit auf die Probleme bei der Staatsverschuldung in Europa, im Nahen Osten und in Lateinamerika."
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