20 Stühle – keine Meinung?
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Der Euro eröffnet heute Morgen bei 1,3280 und kann sich damit im Zuge festerer Aktienmärkte wieder an einen Angriff der 1,33 machen. Die verbalen Äußerungen im Vorfeld der heutigen Abschlußverkündung des G20 Gipfels interessierten die Marktteilnehmer in Summe recht wenig, schließlich hat jeder noch einmal seinen Standpunkt klar gemacht im Besonderen natürlich unser kleines französisches HB-Männchen und unser „Gute-Laune-Mann“ Barack Obama. EURJPY kämpft heute Morgen mit der 131 – nicht der Rede wert.
Viel zu feiern gab es gestern wenig, aber es hat gereicht für eine Befestigung der „guten Stimmung“, die allenfalls von der Pressekonferenz der EZB heute Mittag eingetrübt werden könnte, wenn nicht das kommt, was erwartet wird.
* Die Arbeitslosenquote der Eurozone ist auf 8,5% per Februar gestiegen; im Rahmen des aktuellen Abschwungs wenig verwunderlich schließlich ist dies in „nachlaufender“ Indikator. Analog zum Verbrauchervertrauen liegen wir in der Arbeitslosenstatistik gar nicht so schlecht. Immerhin kommt Spanien auf eine Quote von 15,5% und Frankreich auf 8,6%. Italien kann witzigerweise seit Januar keine aktuellen Zahlen liefern.
rot: Euroraum BIP (lS) (invertiert und um 6 Monate in die Zukunft verschoben), schwarz: Arbeitslosenquote
* Der ADP Beschäftigungsindex per März überraschte mit 742.000 verlorenen Stellen auf der Unterseite (erw. -663.000). Für die am Freitag zu veröffentlichen Arbeitsmarktdaten sollte sich damit die Tendenz – mehr verlorene Jobs als im Vormonat – bestätigen.
* Der ISM für das verarbeitende US-Gewerbe verbesserte sich per März leicht auf 36,3 Punkte (erw. 36). Auch die Subkomponenten „Beschäftigung“, „neue Aufträge“ und „Produktion“ unterstützen diese Tendenz. Allerdings ist zu diesem Zeitpunkt fraglich, ob es eine V-förmige Erholung geben kann. Vielmehr erinnert die aktuelle Bewegung an ein L. Als Zeichen einer Stabilisierung kann dies aber durchaus gewertet werden.
* Die schwebenden Hausverkäufe per Februar überraschten mit einen Anstieg von 2,2% auf der Positivseite und deuten damit ebenfalls auf eine Stabilisierung hin. Jedoch sollte bedacht werden, dass die erschwerten Kreditbedingungen dazu führen können, dass wieder ein Großteil der Verträge storniert wird.
* Der US-Gesamt Kfz Absatz ist wider Erwarten deutlich auf 9,9 Mio. Einheiten gestiegen. Erwarten wurde lediglich eine leichte Verbesserung auf 9,2 Mio. Einheiten. Deutliche Steigerungen verbuchte die japanischen Autobauer.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das in der Parität EUR-USD eine neutrale Haltung favorisiert. Vor der heutigen EZB Sitzung halten wir uns mit Prognosen zurück.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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