Kommentar
10:12 Uhr, 11.07.2023

Der Sprung des Euro über die Marke von 1,10 US-Dollar auf ein Zweimonatshoch dämpft die Stimmung der Anleger auf dem Frankfurter Börsenparkett, während die Hoffnung auf eine weiter rückläufige Inflation und damit abnehmenden Druck auf die Notenbanken für Zuversicht sorgt. Die Europäische Zentralbank dürfte die Leitzinsen auch dann noch anheben, wenn die Fed bereits eine Pause später in diesem Jahr eingelegt haben könnte. Dieser Effekt kommt jetzt im Wechselkurs des Euro um US-Dollar zum Tragen.

Auf der anderen Seite klammern sich die Anleger an die Hoffnung, dass die Inflationsdaten aus den USA Grund zum Aufatmen geben. Geht es nach den Erwartungen, sollten die Verbraucherpreise morgen und die Produzentenpreise übermorgen zeigen, dass sich der rückläufige Trend bei der Inflation auch im Juni fortgesetzt hat. Werden die Erwartungen allerdings enttäuscht, droht eine nächste Verkaufswelle an der Börse.

Die Fed wird Ende des Monats aller Voraussicht nach die Zinsen erneut anheben. Im Markt hat sich mittlerweile die Überzeugung durchgesetzt, dass die Pause im Juni nicht das Ende der Anhebungen war, sondern lediglich ein temporäres Abwarten, um mehr Daten sammeln zu können. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung in 15 Tagen liegt bei rund 95 Prozent.

Danach rechnet der Markt jedoch weiter fest damit, dass es das dann auch gewesen sein könnte und nimmt zur Sitzung im März 2024 bereits die erste kleine Zinssenkung vorweg. Damit wissen die Anleger über den weiteren geldpolitischen Kurs scheinbar mehr als die Mitglieder des Offenmarktausschusses der Federal Reserve – eine kuriose Situation, die auch anfällig ist für Überraschungen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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