Analyse
09:35 Uhr, 16.02.2021

1&1 Drillisch - Telefónica-Deal bringt die Bullen zurück

Der Deal mit Telefónica Deutschland über die Nutzung des Mobilfunknetzes sorgte im gestrigen Handel bei Jubelstimmung unter Anlegern. Mit über 6,50% im Plus ging die Drillisch-Aktie aus dem Handel. Wo liegen jetzt die nächsten Kursziele?

Erwähnte Instrumente

  • 1&1 AG
    ISIN: DE0005545503Kopiert
    Kursstand: 22,800 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Bereits im Oktober letzten Jahres offerierte Telefónica Dtl. der United-Internet-Tochter 1&1 Drillisch ein Angebot, welches jedoch abgelehnt wurde. Daraufhin schaltete sich die EU-Kommission ein. Am Ende kam nun ein verbessertes Angebot seitens Telefónica heraus, was von 1&1 Drillisch akzeptiert wurde. Damit kommt in Deutschland ein viertes Handynetz auf den Markt. Neben dem Telekom-, Vodafone- und O2-Netz wird nun auch 1&1 Drillisch ein separater Anbieter. Durch den abgeschlossenen Deal nutzen 1&1 Drillisch-Kunden das Netz von Telefónica mit. Einziges Manko: Der neue 5G Standard ist hier bei nicht einbegriffen. Das Unternehmen aus dem Maintal möchte dies selbst übernehmen und bis Ende 2022 1000 eigene 5G-Standorte betreiben.

Anleger freuen sich über diesen Deal und greifen direkt zu. Damit lauern nun weitere Ziele auf der Oberseite.

Technisch wichtige Kursgewinne

Das gestrige Gap-Up ist aus Bullensicht mehr als erfreulich, da mit diesen Aufschlägen der bisherige Clusterwiderstand bestehend aus EMA200 und der Hürde bei ≈21,50 EUR endgültig überwunden werden kann. Die nächsten Ziele liegen nun im Widerstandsbereich bei 23,94 - 25,18 EUR. Gelingt es kaufmotivierten Anleger darüber hinaus weiter voranzuschreiten, liegt das nächste Kursziel beim 2020er-Jahreshoch bei 27,03 EUR.

Durch die gestrigen Kursgewinne klafft nun eine Kurslücke im Chart. Als antizyklischer Trader könnte man somit auf einen Gap-Close und einer anschließenden Wiederaufnahme der Kaufwelle bei 21,60 EUR spekulieren. Wer prozyklisch agiert könnte bereits jetzt den Einstieg suchen. Absicherungen können bei 21,16 EUR oder alternativ bei 19,73 EUR getätigt werden. Erst bei einem Rückfall unter 21,16 EUR würde sich das Chartbild wieder bärisch gestalten. Durch derartige Verluste würden die Shorties die Oberhand zurückgewinnen und ein Rücksetzer auf 19,73 EUR wäre die Folge. Doch hiervon wird nicht ausgegangen.

Pullback im Big-Picture abgeschlossen?

Bereits Mitte letzten Jahres versuchte sich die Aktie an einem Ausbruch aus dem Abwärtstrends seit 2018. Allerdings kam es hier zu keinem dynamischen Durchbruch. Stattdessen kam es zu einem Rücksetzer auf die Abwärtstrendlinie im Wochenchart. Mit den laufenden Kursgewinnen scheint die Aktie diesen Pullback nun zu beenden und wieder an Fahrt aufnehmen. Aus Anlegersicht eine sehr erfreuliche Entwicklung, da sich hiermit ein grundlegender charttechnischer Wandel vollzieht.

Fazit: Durch die Annahme des Angebots wird 1&1 Drillisch zum neuen Mobilfunkanbieter auf dem deutschen Markt. Marktteilnehmer sind hierüber äußerst erfreut und kaufen kräftig zu. Damit sind die Bullen wieder am Drücker. Die genannten Kursziele dürften nun bald angelaufen werden, sofern die Käufer das aktuelle Momentum weiter ausspielen. Bei Kursen über 27,03 EUR kann ein neues Long-Szenario entwickelt werden.

1&1 Drillisch - Aktie (Wochenchart)
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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