Analyse
14:10 Uhr, 16.07.2020

1&1 DRILLISCH - Bei dieser Aktie wird geackert

Na was ist denn hier los? Still und heimlich versuchen sich die Wertpapiere des Telekommunikationsanbieters am Ausbruch aus dem mehrjährigen Abwärtstrend. Wie stehen die Chancen?

Erwähnte Instrumente

  • 1&1 AG
    ISIN: DE0005545503Kopiert
    Kursstand: 23,870 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Das Chartbild hellt sich auf. Soviel lässt sich auf einen ersten Blick attestieren. Noch im März drohte dem Wert der Boden unter den Füßen weggerissen zu werden, doch bereits jetzt scheint sich das Blatt zu wenden. Und das zur Freude bullischer Anleger. Noch wäre es verfrüht für Freudensprunge, doch füllen Spekulanten jetzt weiter das Orderbuch mit Kaufaufträgen, könnten bei der 1&1 Drillisch-Aktie Freudentänze tatsächlich bald die Folge sein.

Wichtiges Urteil zugunsten von 1&1 Drillisch

Ein kürzlich gefälltes Urteil der Bundesnetzagentur im Rechtsstreit mit Teléfonica, bei dem es um die Nacherhebung von Vorleistungspreisen bezüglich des Netzausbaus ging, fiel im Sinne von 1&1 Drillisch. Urteil: Das Nachzahlungsansinnen von 64 Millionen EUR seitens Teléfonica sei unberechtigt. Positive News! Daraufhin reagierte die Aktie prompt mit satten Kursgewinnen. Jedoch sollte man diese Nachricht auch nicht zu übergewichten, da zwischen den Unternehmen bisher keine Gelder geflossen sind und noch weitere Urteile ausstehen. Prinzipiell allerdings sind das gute Nachrichten.

Break-out in Arbeit

Aus technischer Sicht ist bereits ein Kaufsignal entstanden. Durch den Bruch der Abwärtstrendlinie seit Mitte 2018 wurde dieses ausgelöst. Hier muss man jedoch anmerken, dass von keinem dynamischen Ausbruch die Rede sei kann. Zudem deckelt bisher noch ein horizontaler Widerstand und der EMA50 auf Wochenbasis weitere Kursaufschläge. Bei einem Anstieg über diese beiden technischen Hürden und damit über 25 EUR könnte von einem "nachhaltigen Ausbruch" die Rede sein, zumindest aus technischer Sicht. Im Folgenden liegt das nächste Kursziel bei ca. 33,20 EUR. In diesem Bereich dürfte dann über die endgültige langfristige Trendrichtung entschieden werden, da hier das Tor zu weiteren Kursgewinnen liegt. Drei Barrieren lauern hier.

Doch vorerst wird mehr Momentum auf der Longseite benötigt, um überhaupt von solchen Kurszielen sprechen zu können. Haben hierfür longorientierte allerdings zu wenig Kraft, kann es auch nochmal schnell nach unten gehen. Bei 21,16 EUR ist die Aktie gut unterstützt. Kurz darunter verläuft die Abwärtstrendlinie, welche als letzte Konterinstanz in Frage kommen würde.

Fallen allerdings die Wertpapier auch hierunter und die 20 EUR-Marke wird unterschritten, so sind alle bullischen Träumerein dahin. Bei solch einem Rutsch muss der laufende Ausbruch als Fehlausbruch deklariert werden und die neuen Kursziel lauten 16,57 EUR und 13,29 EUR.

Fazit: Ingesamt hat die Aktie eine interessante und wichtige Gelegenheit, um sich aus dem Abwärtsstrudel zu befreien. Gelingt dies, so wäre der Weg für weitere Kursgewinne zunächst frei und es könnte zu schnellen Kursgewinnen kommen. Wird diese Chance jedoch liegen lassen, so werden mit hoher Wahrscheinlichkeit die bisherigen Kurstreiber den Anteilsschein erneut nach unten drücken.

Hinweis: In gut einem Monat, am 13.08. werden die Quartalszahlen veröffentlicht. Dies könnte neue Impulse in das Kursgeschehen bringen.

1&1 Drillisch - Aktie (Wochenchart)
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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