Kommentar
07:12 Uhr, 30.10.2017

1 Bio. Börsenwert - wer macht das Rennen? Amazon, Alphabet, Apple oder Microsoft

Eines der vier Unternehmen wird wohl in die Geschichtsbücher eingehen und zwar als das erste Unternehmen, welches mehr als 1 Billion Dollar wert ist. Doch wer wird es?

Erwähnte Instrumente

Die Quartalszahlen, die Alphabet, Amazon und Microsoft lieferten, waren gut. Sie lagen deutlich über den Erwartungen der Analysten. Das hat für ein Kursfeuerwerk gereicht. Amazons Aktienkurs sprang gleich um mehr als 10 % in die Höhe. Durch den Gewinn, den das Unternehmen auswies, lässt sich das nicht erklären. Es waren gerade einmal 256 Mio.

Dafür stieg der Umsatz kräftig auf 43.7 Mrd. Dollar. Das sind 11 Mrd. mehr als vor einem Jahr. Anleger versetzte das in Ekstase. Amazon Aktien kauft man nicht wegen der Gewinne, sondern wegen des Umsatzwachstums. Zumindest glaubt das anscheinend jeder. Die Marktkapitalisierung liegt inzwischen bei über 500 Mrd. Dollar (Grafik 1).

Von den vier großen Unternehmen, die die Chance auf die Billionenmarke haben, liegt Amazon mit 532 Mrd. Marktkapitalisierung derzeit auf dem letzten Rang. Microsoft ist auf Platz 3 mit 650 Mrd. Das Unternehmen konnte den Gewinn im abgelaufenen Quartal steigern. Für das Gesamtjahr dürften an die 23 Mrd. Gewinn erwartet werden (Grafik 2).

23 Mrd. Gewinn ist stattlich. Es ist fast doppelt so viel wie noch 2014. Dafür schrieb der Konzern schon 2012 und 2013 an die 22 Mrd. Gewinn. Das Unternehmen ist aber heute doppelt so viel wert. Wie viel Sinn das macht, kann man sich denken.

Google bzw. Alphabet liegt aktuell auf Platz 2 hinter Apple. Alphabet ist inzwischen 720 Mrd. Dollar wert und wird in diesem Jahr an die 22 Mrd. Gewinn schreiben. Das ist so viel wie bei Microsoft, allerdings wächst Google schneller. Insofern lassen sich 70 Mrd. mehr Marktwert rechtfertigen. Ein KGV über 30 ist trotz des Wachstums nicht geschenkt.

Apple kommt da bescheidener daher. Zwar ist Apple an der Börse 840 Mrd. wert und am nächsten an der Marke von 1 Billion dran, doch bei einem zu erwartenden Gewinn von 47 Mrd. in diesem Jahr ist das KGV überschaubar. Dafür – das zeigt die Gewinnhistorie – wächst der Profit seit 2012 kaum noch. Seit 2012 geht es in einer Range von 40 bis 50 Mrd. seitwärts. Dafür ist die Zunahme der Marktkapitalisierung um 350 Mrd. im gleichen Zeitraum schon recht beachtlich.

Persönlich halte ich die Bewertungen dieser vier Unternehmen für aberwitzig. Trotzdem wird eines wohl die Marke von 1 Billion knacken können. Persönlich räume ich Alphabet die besten Chancen ein.

Clemens Schmale

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13 Kommentare

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  • S_o_r_o_s
    S_o_r_o_s

    Amazon ist ein Gottesgeschenk für den Anleger. Die Aktie hat sich vertausendfacht!

    Aber damals war ich noch zu jung und ich brauchte das Geld :-(

    21:43 Uhr, 28.10.2017
  • S_o_r_o_s
    S_o_r_o_s

    Ich tippe auf Amazon. Die sind unschlagbar

    21:39 Uhr, 28.10.2017
  • Siegfried75
    Siegfried75

    @german2: jedenfalls nicht wahnsinniger als jemand, der für eine kommunistische Besteuerung aller Vermögen schon ab 250K in seinem Kommentar zu einem anderen Artikel von Clemens Schmale plädiert!! Na dann fangen Sie doch mal bei sich selbst an und spenden dem Herrn Schäuble bzw. dem neuen Jamaika-Finanzminister 10 Prozent von Ihrem sauer verdienten Vermögen, aber wagen Sie ja nicht meines anzugreifen!!

    Wenn ich hier manche Stimmen lese, denke ich mir oft, dass wohl Mitglieder der Linkspartei ihre Finger im Spiel haben und keine vermögenden Privatanleger, wie man das auf einer solchen Seite wie godmode-trader.de erwarten müsste/könnte/sollte...!

    Bei Amazon gelten andere Regeln als bei Standardwerten. In Standardwerte wird investiert, um Dividenden zu kassieren und damit ein passives Einkommen zu generieren. Da schaut man genau auf die Bewertung und auf den Gewinn, weil die Dividende letzten Endes davon abhängt. Amazon & Co sind spekulative Investments in aussichtsreiche Unternehmen der Zukunft, die heute dabei sind den Markt für sich zu erobern. Haben sie das erst einmal geschafft und ist eine marktbeherrschende Position erreicht, werden auch die Gewinne sprudeln. Zunächst geht es aber um das Wachstum und um eine Verdrängung der Wettbewerber.

    Es sind einfach zwei ganz verschiedene Kategorien, die man bei seinen Kapitalanlagen je nach Anlageziel und Investmentpersönlichkeit berücksichtigen sollte.

    10:39 Uhr, 28.10.2017
    1 Antwort anzeigen
  • 3 Antworten anzeigen
  • CKT7985
    CKT7985

    Momentan sind es einzig und allein Ihre Artikel, die aberwitzig sind und vor Fehleinschätzungen und -annahmen nur so strotzen. Ihre Prognosen verfehlen die tatsächlichen Marktentwicklungen bei Weitem. Sie sind eher ein Kontraindikator. Ganz abgesehen von unterlaufenen Fehlern (2x Platz 2)...Insofern werden Sie auch mit Ihrem Tipp falsch liegen.

    21:30 Uhr, 27.10.2017
  • Tobias Krieg
    Tobias Krieg Technischer Analyst

    AMZN

    21:20 Uhr, 27.10.2017

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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